
Der FC Bayern München hat das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. In einem spannenden und hochklassigen Spiel besiegte der Rekordmeister den BVB souverän mit 1:0, war nahezu in allen Belangen überlegen und hatte auf jede Frage des Gegners eine passende Antwort parat.
Mit 1:0 (1:0) hat der FC Bayern München Titelverteidiger Borussia Dortmund aus dem DFB-Pokal geworfen und ist ins Halbfinale eingezogen. Der Torschütze des einzigen Treffers war Arjen Robben kurz vor der Pause (43.) mit einem schönen Schlenzer aus knapp 20 Metern.
Vor 71.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena dominierten der FC Bayern München den ersten Durchgang zeitweise deutlich. Nach der Pause gestaltete sich das Spiel wesentlich offener, die Defensive der Bayern hielt aber stand und ließ nur wenig zu.
Der FC Bayern, der am Mittwoch seinen 113. Gebutstag feierte, hat jetzt 27 seiner letzten 28 Heimspiele im Pokal gewonnen. Im Pokal sind die Münchner in dieser Saison weiterhin ohne Gegentor.
FC Bayern München lässt Chancen liegen
Dortmund, ohne den erkrankten Mats Hummels, stand nach kurzem aggressiveren Pressing defensiv, erwartete die Münchner meist mit einer Fünferkette an der Mittellinie. Bayern versuchte immer wieder mit langen Diagonalpässen das Mittelfeld schnell zu überbrücken. In der achten Minute tauchten die Gastgeber zum ersten Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, Robben scheiterte mit seinem Flachschuss an Torwart Roman Weidenfeller.
Kurz darauf hatte Toni Kroos die Führung für die Münchner auf dem Fuß. Felipe Santana fälschte einen Schuss von Philipp Lahm ab, so dass Weidenfeller nur zur Seite abklatschen konnte. Kroos lauerte am langen Pfosten, konnte den Ball aber nicht kontrolliert aufs leere Tor bringen (14.). Im Spielaufbau taten sich die Dortmunder weiterhin schwer, so dass Bayern die Bälle meist schnell zurückeroberte.
Ab Mitte der ersten Halbzeit fand die Borussia dann auch besser in die Partie und konnte das Spiel weiter nach vorne verlagern, allerdings ohne zu wirklich gefährlichen Torchancen zu kommen. Auch die nächste gute Chance gehörte so den Münchnern: Bastian Schweinsteiger lupfte den Ball in den Lauf des gestarteten Javi Martinez, doch Weidenfeller reagierte bei dessen Direktabnahme stark (36.). Kurz darauf tauchte Robben frei vor Weidenfeller auf, setzte den Ball aber über das Tor (40.).
Arjen Robben erzielt das Führungstor für den FC Bayern München
Robben selbst machte es kurz vor der Pause dann besser. Marcel Schmelzer ging im eigenen Strafraum nicht konsequent zum Ball, Lahm eilte dazwischen und legte zurück auf Robben. Der Niederländer schlenzte den Ball dann von der Strafraumkante sehenswert zur mittlerweile hochverdienten Führung in den Winkel (43.).
Nach dem Seitenwechsel wurde Dortmund offensiver und stand deutlich höher. Den ersten gefährlichen Torschuss der Gäste durch Ilkay Gündogan parierte Manuel Neuer allerdings problemlos (53.), kurz darauf setzte Marco Reus den Ball nur knapp neben den Pfosten (58.).
Danach waren die Hausherren wieder am Zug: Thomas Müller legte eine Hereingabe von Robben per Hacke zurück auf Kroos, der scheiterte an Weidenfeller (60.), nur eine Minute später parierte der 32-Jährige einen Distanzschuss des Münchner Mittelfeldspielers (61.). Beide Mannschaften spielten jetzt mit viel Zug nach vorne und so gestaltete sich die Partie deutlich chancenreicher als noch im ersten Durchgang.
Borussia Dortmund kommt nicht durch
Daniel van Buyten hatte dann die Chance auf die Vorentscheidung, unbedrängt setzte der Belgier den Ball nach einer Ecke per Kopf aber über das Tor (72.). Erneut nach einer Ecke rettete Götze gegen einen Kopfball von Dante auf der Linie (80.), auf der anderen Seite war Gündogan zuvor aus der Distanz gescheitert (76.).
In der Schlussphase stand Dortmund dann deutlich offener, Bayern konnte die sich bietenden Räume allerdings kaum nutzen. Die beste Chance in den letzten Minuten hatte Mario Mandzukic, der seinen Kopfball aber nicht platziert aufs Tor brachte (87.). Insgesamt kam Titelverteidiger Dortmund in den letzten Minuten aber kaum gefährlich vors Tor.
Lediglich ein Kopfball des eingewechselten Julian Schieber sorgte in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch einmal für Gefahr. Doch der Joker setzte den Ball aus sechs Metern knapp über das Tor. So brachten die Münchner das verdiente Ergebnis über die Zeit.
Adrian Bohrdt