
Pokal-Blamage für Borussia Mönchengladbach: Fünf Tage vor dem Punktspiel-Auftakt bei Triple-Sieger Bayern München hat das Team von Trainer Lucien Favre seine Bundesliga-Generalprobe verpatzt und ist in der ersten Runde des DFB-Pokals an Darmstadt gescheitert.
Die erschreckend schwachen Gladbacher mussten sich beim Drittligisten SV Darmstadt 98 im Elfmeterschießen mit 4:5 geschlagen geben. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Der fünfmalige deutsche Meister verpasste damit erstmals seit 2004 (6:7 n.E. bei Bayern München Amateure) die zweite Runde des nationalen Cup-Wettbewerbs.
Vor 16.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor scheiterte Luuk de Jong im Elfmeterschießen an Torhüter Jan Zimmermann. Branimir Hrgota setzte zudem den letzten Elfmeter an die Unterkante der Latte. Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen hatte nur gegen Dominik Stroh-Engel pariert.
Nur mit Glück waren die Gladbacher mit einem torlose Unentschieden in die Halbzeit gegangen. Keeper ter Stegen hatte nach einer knappen halben Stunde in höchster Not einen von Darmstadts Kapitän Aytac Sulu abgefälschten Ball an die Latte gelenkt (28.).
Mutiger Start der Gastgeber gegen Gladbach
In das erste Duell der beiden Klubs seit 31 Jahren waren die Gastgeber mutig gegangen. Doch nach einigen Anlaufschwierigkeiten kamen dann die Gladbacher besser ins Spiel. Nicht zuletzt, weil Neuzugang Max Kruse über links immer wieder für Gefahr sorgte.
Der für 2,5 Millionen Euro vom SC Freiburg zur Borussia gekommene Kruse stand wie die anderen beiden Neuzugänge Raffael und Christoph Kramer in der Startformation der Gäste. Das Trio gehörte auch zu den Aktivposten in einer enttäuschenden Fohlen-Mannschaft, in der Juan Arango (Oberschenkelzerrung) und Amin Younes (Innenbanddehnung im Knie) fehlten.
Raffael vergibt die erste Chance
Der Neu-Gladbacher Raffael war es auch, der die erste Chance vergab (10.), als er einen Schuss um einige Meter verzog. Nur drei Minuten später verpasste Lukas Rupp eine Hereingabe von Kruse knapp. Danach entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe - mit leichten Vorteilen für den keineswegs überzeugenden Bundesligisten, der noch viel Luft nach oben hat. Vor allen Dingen im Mittelfeld leistete sich die Favre-Elf viele Fehlpässe.
Nach dem Wechsel fand der Bundesligist zunächst erneut kein Mittel gegen die vielbeinige Abwehr der Hessen, die 1987 schon einmal im Pokal-Viertelfinale gestanden hatten. Gladbach agierte umständlich und hatte nur wenige kreative Momente. Bezeichnend, dass Kruse ebenso fahrlässig wie freistehend an Lilien-Keeper Zimmermann (57.) scheiterte. Auch in der Verlängerung fanden die Gladbach kein Mittel. Darmstadt verteidigte weiter geschickt und stand in der Defensive sicher. So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.
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