
Trauma überwunden und eine weitere Blamage verhindert: 1899 Hoffenheim ist souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Die Kraichgauer setzten sich in Bremen in der zweiten Halbzeit gegen den Fünftligisten SG Aumund-Vegesack mit 9:0 durch.
Im vergangenen Jahr waren die Hoffenheimer noch sensationell in der ersten Runde gescheitert. Diesmal verhinderten Roberto Firmino (52. und 66.), Anthony Modeste (56. und 58.), David Abraham (70.), Sven Schipplock (79. und 81.) und Kai Herdling (85 und 87.) ein weiteres Desaster. Trotz der erfüllten Pflichtaufgabe haben die Kraichgauer eine Woche vor dem Bundesliga-Start noch jede Menge Luft nach oben.
Die Hoffenheimer waren vor 4500 Zuschauern zwar von Beginn an bemüht, für klare Verhältnisse zu sorgen. Angetrieben von Firmino schnürte Hoffenheim die Norddeutschen in deren Hälfte ein, der flinke Stürmer Modeste war von den Freizeitfußballern kaum zu halten.
Hoffenheim geht leichtfertig mit den Chancen um
Allerdings gingen die Hoffenheimer lange leichtfertig mit ihren Chancen um. Kevin Volland (6.) etwa traf aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten, Modeste (37.) scheiterte an Torwart Maik Meyer-Wersinger. Insgesamt wirkte das Spiel nach vorne von 1899 eine Woche vor dem Bundesliga-Start über weite Strecken lethargisch, uninspiriert und behäbig.
Erst als die Kräfte bei den Hanseaten in der zweiten Hälfte deutlich nachließen, konnten die Fans einen Klassenunterschied erkennen. Firmino und Co. wirbelten die Abwehr ordentlich durch und erspielten sich zahlreiche Möglichkeiten.
Tapfer kämpfende Amateure
Die Amateure aus Bremen kämpften tapfer, hatten den Hoffenheimern erwartungsgemäß aber außer Einsatz und Leidenschaft wenig entgegenzusetzen. Erst nach mehr als einer halben Stunde wurde das Team etwas mutiger und traute sich über die Mittellinie. Am Ende mussten sie sich den Profis trotz großen Kampfes aber deutlich geschlagen geben.
Den Hoffenheimern waren die schlechten Erinnerungen an den Pokal anzusehen. Die Angst, erneut zu versagen, machte den Stars lange die Beine schwer. Denn in der vergangenen Saison hatten sich die Kraichgauer in der ersten Runde mit einem 0:4 beim Viertligisten Berliner AK 07 blamiert. Es war der Beginn einer erschreckend schwachen Runde des Herbstmeisters von 2008, der in der zurückliegenden Spielzeit den Klassenerhalt erst in der Relegation schaffte. Nächste Woche empfängt 1899 zum Bundesliga-Auftakt den 1. FC Nürnberg.
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