
Der VfL Wolfsburg ist kein Heim-, Fortuna Düsseldorf kein Auswärtsteam. So sprach die Logik dafür, dass sich beide Mannschaften mit einem Remis trennen würden. Genau so kam es - schiedlich, friedlich endete der Auftakt zum 26. Spieltag der Bundesliga 1:1.
Die 24.540 Zuschauer in der Volkswagen-Arena sahen ein bestenfalls durchschnittliches Bundesligaspiel, in dem die Hausherren aus ihrer optischen Überlegenheit zu wenig machten und taktisch cleveren Gästen einen Punkt überlassen mussten.
Mathis Bolly (36.) und Iviva Olic (51.) erzielten die Treffer. Wolfsburg bleibt durch das Remis die zweitschwächste Heimmannschaft der Liga, die Fortuna wartet seit nunmehr zehn Spielen auf ein Erfolgserlebnis in der Fremde. Durch das Unentschieden müssen beide Mannschaften weiterhin die Abstiegszone im Auge behalten.
Thomas Kahlenberg als Diego-Ersatz beim VfL Wolfsburg
Wolfsburg begann mit drei Veränderungen im Vergleich zum 5:2 in Freiburg: Alexander Madlung rückte für Sotirios Kyrgiakos in die Startelf, Thomas Kahlenberg und Yohandry Orozco ersetzen den gelbgesperrten Diego und den verletzten Ivan Perisic. Düsseldorfs Trainer Norbert Meier musste seinen verletzten Kapitän Andreas Lambertz ersetzen, für ihn spielte Ken Ilsö.
Wolfsburg war bemüht, an den zarten Aufwärtstrend der letzten Spiele anzuknüpfen. Die Fortuna verschob jedoch geschickt und gewährte den Wölfen kaum Räume. Ricardo Rodriguez sorgte in der 20. Minute mit einem Fernschuss aus halblinker Position an den rechten Pfosten für das erste Highlight der Partie. Wolfsburg blieb in der Folge weiter bestimmend, hatte phasenweise 75 Prozent Ballbesitz, blieb aber ohne Durchschlagskraft.
Fortuna Düsseldorf gnadenlos effektiv
Mit dem ersten Torschuss in der 36. Minute ging schließlich der Gast in Führung. Neuzugang Mathis Bolly wurde von Robbie Kruse nach einem starken Solo über den linken Flügel bedient und brachte den Ball aus kurzer Distanz mühelos an Diego Benaglio vorbei.
Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking reagierte auf den Rückstand und brachte nach der Pause mit Bas Dost einen zweiten Stürmer. Wolfsburg wurde prompt präsenter vor dem Tor und glich in der 51. Minute durch Ivica Olic aus, der von Orozco geschickt wurde und aus elf Metern vollendete.
Lattenkreuz rettet für den VfL Wolfsburg
Die Partie wurde nun offener und unterhaltsamer. Beide Mannschaften gewährten sich gegenseitig mehr Räume, die jedoch aufgrund technischer Fehler meist ohne größere Konsequenzen blieben. In der 68. Minute hätte sich Düsseldorf für seinen neuen Offensivgeist fast belohnt, Robert Tesche traf jedoch nur das Lattenkreuz.
In der Schlussphase verlagerte die Fortunasihr Augenmerk wieder auf die Defensive und verteidigte die Punkteteilung. Die Wolfsburger suchten zwar noch einmal ihre Chance, konnten sich aber keine hochkarätigen Möglichkeiten mehr erspielen und kamen so nicht mehr zum Siegtreffer.
Der wäre um ein Haar auf der Gegenseite gefallen, doch Dani Schahins Versuch per Hacke in der Schlussphase wurde von Benaglio entschärft.
Marco Heibel