
1899 Hoffenheim hat gegen den VfB Stuttgart die große Chance verpasst, den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze zu verkürzen und sich vom FC Augsburg abzusetzen. Stuttgart feierte dagegen den ersten Sieg im Jahr 2013.
1899 Hoffenheim hat die Chance, den Abstand auf den rettenden Nichtabstiegsplatz zu verkürzen, verpasst. Vor heimischem Publikum verlor die TSG gegen den Tabellennachbarn VfB Stuttgart mit 0:1 (0:1). Stuttgart springt durch den Sieg auf Platz 12.
Martin Harnik (3.) brachte die Schwaben früh in Führung, trotz einiger Chancen auf beiden Seiten hielt das Ergebnis bis zum Ende des Spiels. Im Abstiegsduell fehlte weitestgehend das Feuer, obwohl Schiedsrichter Guido Winkmann acht gelbe Karten verteilte.
VfB Stuttgart beendet Niederlagenserie
Der VfB Stuttgart gewann damit nach fünf Bundesliga-Niederlagen in Folge zum ersten Mal seit dem 3:1 Erfolg gegen Schalke 04 am 16. Spieltag und holte die ersten Punkte im Jahr 2013.
Hoffenheim verpasste dagegen auch im fünften Anlauf einen Sieg gegen den Lokalrivalen im heimischen Stadion. Durch die Niederlage drohen die Kraichgauer endgültig den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren. Zehn Punkte berträgt der Rückstand auf den VfL Wolfsburg bereits.
Früher Treffer für Stuttgart
Die 30.000 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena hatten sich kaum auf ihre Plätze gesetzt, da nutzte Harnik die erste Chance für den VfB Stuttgart bereits zur Führung. Ibrahima Traore hatte sich auf der linken Außenbahn sehenswert gegen Andreas Beck durchgesetzt und die Flanke punktgenau auf Harnik am zweiten Pfosten gespielt. Der Österreicher köpfte den Ball unhaltbar für Heurelho Gomes unter die Latte zur frühen Führung ein.
In der Folge blieb Stuttgart die bessere Mannschaft, Hoffenheim zeigte sich vom frühen Rückstand geschockt. Traore und Vedad Ibisevic vergaben jedoch kurz hintereinander ihre Chancen zum zweiten Treffer. Auf der anderen Seite setzte Andreas Beck erste Offensivakzente für die Gastgeber, sein Schuss aus der zweiten Reihe ging aber weit über das Tor (17.).
1899 Hoffenheim kommt nur schwer ins Spiel
Trainer Marco Kurz hatte vor der Partie auf zwei Spitzen umgestellt, der neue Sturm mit Joselu und De Camargo zeigte aber keine Wirkung. Das Mittelfeld entwickelte ohne den gelbgesperrten Roberto Firmino nicht die nötige Kreativität, um die Stürmer in Szene zu setzen.
Stattdessen mussten sich die Spieler aus der Zentrale immer weiter fallen lassen, um in der Verteidigung auszuhelfen. Traore und Harnik setzten sich mehrmals mit einfachen Mitteln gegen mehrere Hoffenheimer Abwehrspieler durch, kamen aber nicht zum Torerfolg.
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit entwickelten die Hausherren mehr Zug zum Tor, die beste Chance ließ Joselu nach einer guten Einzelaktion ungenutzt.
Riesenchance für 1899 zu Beginn der zweiten Halbzeit
Die zweite Halbzeit begannen beide Mannschaften engagiert, doch diesmal hatte Hoffenheim die erste Chance. Nach einer Freistoßflanke von Kevin Volland, die Joselu knapp verpasste, konnte Sven Ulreich mit einem tollen Reflex den Ausgleich verhindern. Die Stuttgarter Verteidigung hatte zwar einige Mühe, den Ball endgültig zu klären, es entstand aber keine Nachschussmöglichkeit für die TSG.
Im Gegenzug hatte Traore die Möglichkeit, für die Vorentscheidung zu sorgen, aber sein strammer Schuss war kein Problem für Gomes. Stuttgart drängte weiter auf den zweiten Treffer, blieb aber die letzte Konsequenz im Abschluss schuldig.
Auch Hoffenheim vergab Chancen, so konnte Joselu den Ball nach schönem Zuspiel alleine vor dem Tor nicht an Ulreich vorbeischieben (64.). Obwohl beide Mannschaften bis zuletzt im Angriff zu finden waren, blieben zwingende Möglichkeiten Mangelware. In der Nachspielzeit musste Ulreich mit einer Flugeinlage eine Flanke von Joselu entschärfen, gefährlich wurde es danach nicht mehr.
Stuttgart gelingt Befreiungsschlag
Schlussendlich gewann mit dem VfB Stuttgart die glücklichere Mannschaft, die vor allem in der ersten Halbzeit das Spiel im Griff hatte. Hoffenheim fand zu spät ins Spiel und ging dann zu fahrlässig mit den eigenen Chancen um. Der Mannschaft von Marco Kurz droht nun der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz. Stuttgart hat sich mit dem Sieg gegen den Lokalrivalen dagegen dringend benötigte Luft im letzten Tabellendrittel verschafft.
Martin Grabmann