Bundesliga
2. Bundesliga
3. Liga
DFB-Pokal
Champions League
Europa League
International
Frauen Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Historie
Termine 2025
WM-Stand 2025
Live-Ticker
Ergebnisse
Weltrangliste
Live-Ticker
Ergebnisse
WM
EM
BBL-Pokal
Euroleague
NBA
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
MLB
NFL
NHL
NBA
Ergebnisse
CHL
Olympia
WM
NHL
DEL
Live-Ticker
Ergebnisse
WM 2025
WM 2023
WM 2021
WM 2019
WM 2017
WM 2015
WM 2013
EM 2024
EM 2022
EM 2020
EM 2018
EM 2016
EM 2014
EM 2012
EHF-Pokal
DHB-Pokal
Champions League
2. Bundesliga
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Nordische Kombination
Ski Langlauf
Skispringen
Biathlon
Ski Alpin
Ergebnisse
Liveticker
Kalender
Ergebnisse
ErgebnisseRace to DubaiKalender
KalenderGeldranglisteErgebnisse
Von: Daniel Raecke
Datum: 01. Oktober 2012, 19:01 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
Sport Live-Ticker
Fußball: Primera Division
Heute finden keine weiteren Live-Ticker-Events statt.
kommende Live-Ticker:
22
Aug
Fußball: 2. Liga, 3. Spieltag
18:30
Fußball: 3. Liga, 3. Spieltag
19:00
Fußball: Bundesliga, 1. Spielt.
20:30
Fußball: Ligue 1
20:45
Fußball: Premier League
21:00
Fußball: Primera Division
21:30
23
Aug
Fußball: 2. Liga, 3. Spieltag
13:00
Fußball: Premier League
13:30
Fußball: 3. Liga, 3. Spieltag
14:00
Fußball: Bundesliga, 1. Spielt.
15:30
Fußball: Premier League
16:00
Fußball: 3. Liga, 3. Spieltag
16:30
Fußball: Primera Division
17:00
Fußball: ADMIRAL Bundesliga
17:00
Fußball: Ligue 1
17:00
Fußball: Bundesliga, 1. Spielt.
18:30
Fußball: Premier League
18:30
Fußball: Serie A
18:30
Fußball: Ligue 1
19:00
Fußball: Primera Division
19:30
Fußball: ADMIRAL Bundesliga
19:30
Fußball: 2. Liga, 3. Spieltag
20:30
Fußball: Serie A
20:45
Fußball: Ligue 1
21:05
Fußball: Primera Division
21:30
 
Sport Ergebnisse
Formel 1 Ergebnisse
Formel 1: Ungarn GP, Rennen
  • Fahrer
  • Team
  • Zeit (Stopps)
  • 1
  • L. Norris
  • McLaren
  • 01:35:21.231 (1)
  • 2
  • O. Piastri
  • McLaren
  • + 00.698 (2)
  • 3
  • G. Russell
  • Mercedes
  • + 21.916 (2)
  • 4
  • C. Leclerc
  • Ferrari
  • + 42.560 (2)
  • 5
  • F. Alonso
  • Aston Martin
  • + 59.040 (1)
  • 6
  • G. Bortoleto
  • KICK Sauber
  • + 01:06.169 (1)
  • 7
  • L. Stroll
  • Aston Martin
  • + 01:08.174 (1)
alle Sport-Ergebnisse im Überblick
 
 

Warum der Ryder Cup das beste Sportereignis der Welt ist

Europa, USA
Der erste Abschlag in Medinah.

Die dramatische Wende am letzten Tag des Ryder Cups, bis hin zu Martin Kaymers entscheidendem letzten Putt, wirft die Frage auf, ob es ein spannenderes, ja überhaupt ein besseres Sportereignis gibt. Wir finden: Gibt es nicht. Und hier sind die Gründe, warum das so ist.

In den meisten in den USA populären Sportarten spielt die Nationalität keine große Rolle. In den Profiligen NBA, NFL, NHL oder der Major League Baseball geht es ebenso wenig darum wie beim NASCAR-Rennen - oder eben beim Golf, in allen normalen Wochen des Jahres. Selbst bei den Major-Turnieren richtet sich die Aufmerksamkeit der Fans natürlich eher auf Tiger Woods als auf, sagen wir mal: Francesco Molinari. Aber nicht primär, weil Woods Amerikaner ist. Sondern, weil er ein Superstar ist.

Viel zu viele Amerikaner sind in den Top 20 der Weltrangliste, als dass man in den USA ein Turnier nach der Devise "Wir schauen nur auf die US-Spieler" verfolgen könnte, wie es etwa Sky in Deutschland macht, das permanent unten rechts im Bild den aktuellen Spielstand von Martin Kaymer einblendet - selbst, wenn der gar nicht mehr auf dem Platz steht oder schon ausgeschieden ist. Der Ryder Cup ist einer der seltenen Anlässe im Profisport, bei dem die Fans sich in einen "U-S-A! U-S-A!"-Rausch schreien. Auch, weil die früher fanatischeren britischen Anhänger ihre europäischen, aus dem Fußball entlehnten Gebräuche mit in den Cup gebracht haben.

Aber auch für die europäischen Golfer ist die Identifikation mit dem Event und ihrer Mannschaft extrem, und diese Verbindung hat in den letzten 30 Jahren sogar noch zugenommen, seit eine gesamteuropäische Auswahl antritt. Eine Woche vor dem Ryder Cup fand die Tour Championship der amerikanischen PGA Tour statt. Dort gibt es einen Jackpot von 10 Millionen Dollar zu gewinnen. Beim Ryder Cup verdienen die Profis gar nichts. Aber woran werden sie und die Fans sich in 20 Jahren noch erinnern?

Identifkation - mit Mannschaft und Fans, nicht mit "der Nation"

Und das Beste: Das alles hat - vor allem auf europäischer Seite - nicht das Geringste mit Nationalismus zu tun. Völlig egal, ob man für den Stabilitätspakt ist oder wie man zur Europäischen Zentralbank steht: Es ist die Auswahl der besten Golfer des Kontinents, die sich als sportliches Team verstehen und nicht die "europäische Idee" oder eine ethnische Identität repräsentieren, sondern die besten Werte des Golfs (und Sport überhaupt) verkörpern: Weltklasse in ihrem Sport, Fanatischer Wettbewerbsgeist und Siegeswille bei gleichzeitiger Fairness und Respekt gegenüber dem Gegner.

Diese Besonderheit, die den Ryder Cup schon so einzigartig macht (wo sonst tritt eine europäische Mannschaft an?), wird noch verstärkt durch den Kontrast des Wettbewerbs mit allen sonstigen großen Events im Golf. Ein Einzelsport, in dem auf höchstem Niveau ohnehin schon nervliche Stärke und psychische Stabilität den Unterschied ausmachen können, potenziert diesen Faktor noch, indem man, wenn es darauf ankommt, nicht nur für sich selbst (und sein eigenes Bankkonto) spielt, sondern für seine Mannschaft und die Fans in aller Welt.

Kein Golfer, der beim Ryder Cup antritt, muss sich noch Sorgen um seine Altersvorsorge machen. Es sind Männer, die in der Regel Multimillionäre sind, oder dabei sind, es zu werden. Dass der Ryder Cup sie alle so bewegt, im Positiven wie im Negativen (Versagen unter Druck), liegt nicht daran, dass sie hier noch mehr Geld gewinnen könnten. Das Spielen um Geld kennen sie. Im Ryder Cup geht es um mehr - und das heißt nicht um "die Nation" - sondern um die Mannschaft. Das ist Sport in reinster Form, obwohl und gerade weil er vor einem weltweiten Fernsehpublikum von steinreichen Profis gespielt wird, denen es objektiv an nichts mangeln sollte.

Match Play-Golf - eine ganz eigene Welt

Die angesprochene Differenz zu einem Major-Turnier im Golf besteht darin, dass es einerseits den Match Play-Modus gibt, in dem man jedes Loch aufs Neue gegen seinen direkten Kontrahenten spielt, und nicht für eine anonyme, möglichst gute Scorekarte wie beim Stroke Play. Andererseits kommt es also auf den direkten Vergleich an, und die mehr oder weniger subtile Beeinflussung des Gegners kann eine Rolle spielen. Sei es durch wilde Blicke und Fist Pumps wie bei Ian Poulter oder wie beim legendären Severiano Ballesteros, der sich einst genau dann beim Kauen eines Sandwichs "verschluckte", als sein Gegner mitten im Rückschwung war.

Im Ryder Cup-Mannschaftsmodus spielt die Auswahl der Singles-Gegner (auf die die Kapitäne blind spekulieren müssen, da sie nur erahnen können, welche Reihenfolge der Gegner aufbieten wird) eine große Rolle. Siehe Martin Kaymer: Seine 73er-Runde am Sonntag hätte im Stroke Play (wo die Gesamtzahl der Schäge entscheidet, wie bei fast allen anderen Golfturnieren) gegen keinen Amerikaner zum Sieg gereicht - nicht einmal gegen seinen tatsächlichen Kontrahenten Steve Stricker. Während Kaymer aber auf einem Loch um zwei Schläge schlechter war als Stricker, verteilte dieser seine 73 eben etwas ungünstiger.

Die verschiedenen Formate des Ryder Cups (Foursomes, Fourballs und Singles) bringen zudem verschiedenste taktische Finessen hervor. Im Fourball etwa, wo zwei Spieler einer Mannschaft zusammen agieren, kann einer der beiden einen sicheren Ball vorlegen und der andere dann auf Risiko gehen. In den zwei Jahren zwischen den Ryder Cups wird keiner der Profis auf relevanter Ebene jemals so spielen. Das unterscheidet den Ryder Cup auch noch von Höhepunkten anderer Sportarten.

WM im Fußball? Super Bowl? Pah!

Die WM im Fußball ist fantastisch. Aber sie dauert einen Monat, und das ganze Jahr über spielen die Nationalmannschaften immer wieder Testspiele und auch Qualifikationsmatches. Die Super Bowl im American Football ist einmalig, aber vom reinen Ablauf her unterscheidet nur die lange Halbzeitshow sie von jedem anderen NFL-Spiel. Im Tennis sind Herren-Matches bei Grand Slam-Turnieren länger, was die Profis stärker fordert und mehr Raum für dramatische Wendungen schafft. Aber das Spiel selbst bleibt das Gleiche, und außerdem gibt es vier Grand Slams pro Jahr, neben den hundert kleineren Turnieren, die übers Jahr verteilt sind.

Am ehesten erinnert noch der Davis Cup an den Ryder Cup. Ein wesentlicher Unterschied hier: In jede Davis Cup-Begegnung sind nur zwei Länder involviert, außerhalb dieser gibt es kaum einen größeren internationalen Markt. Das ist eben im Ryder Cup ganz anders. Wenn man sich für Golf auch nur am Rande interessiert, dann kann man sich in der ganzen westlichen Welt mit einer der beiden Mannschaften identifizieren.

Aber selbst, wenn man sich nicht für Golf interessiert und noch nie ein Golfturnier im Fernsehen verfolgt hat, dann kann man von der eigenen Dramatik eines Ryder Cup-Schlusstages komplett in seinen Bann gezogen werden, wie ich aus meiner eigenen Umgebung weiß.

Und wenn man dann inmitten der fanatischen Atmosphäre, in der Spieler beschimpft werden, die Golfetikette nichts mehr zu zählen scheint und kein Putt konzediert wird, sieht, wie Phil Mickelson nach einem Weltklasseputt von Justin Rose auf der 17, mit dem der Engländer das Spiel gegen Lefty drehte, lächelt und seinem Gegner zu diesem Kunststück gratuliert, dann weiß man, dass selbst inmitten der größten Dramatik, die der Sport zu bieten hat, die Fairness nie ganz auf der Strecke bleibt. Eine große Geste, wie sie dem größten Sportereignis, das ich in diesem Jahr erlebt habe, angemessen war.