
Hoffenheim hält weiterhin ein kleines Strohhalm namens Klassenerhalt fest: Das 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg gibt den Kraichgauern immer noch leise Hoffnung auf einen Verbleib in der Bundesliga.
1899 Hoffenheim hat im Kampf gegen den ersten Abstieg aus der Bundesliga neue Hoffnung geschöpft, ein gleichzeitiger Sieg des FC Augsburg gegen den VfB Stuttgart dämpfte die Hoffnung jedoch ein wenig. Die Kraichgauer setzten sich indes am viertletzten Spieltag 2:1 (2:0) gegen den 1. FC Nürnberg durch.
Tobias Weis (11.) und Sejad Salihovic (19.) trafen für die Hoffenheimer, die zuvor nur eine der zuückliegenden fünf Partien gewonnen hatten. Die Nürnberger, für die Timmy Simons per Foulelfmeter erfolgreich war (58.), kassierten nach den Derby-Niederlagen bei Bayern München (0:4) und gegen die SpVgg Greuther Fürth (0:1) die dritte Pleite in Folge.
Hoffenheim mit gutem Beginn - Club mit Schwierigkeiten
Die 28.675 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena sahen in den ersten Minuten starke Gastgeber. Die Hoffenheimer, bei denen Torwart Heurelho Gomes, Daniel Williams, Eren Derdiyok und der gesperrte Eugen Polanski fehlten, waren gleich zu Beginn hellwach. Schon nach 30 Sekunden vergab Fabian Johnson die erste gute Chance für die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol. Kurz darauf sorgte der Brasilianer Roberto Firmino mit einem Distanzschuss für Gefahr (3.).
Die Gäste, die auf die etatmäßigen Innenverteidiger Timm Klose und Per Nilsson (Sperre) verzichten mussten, hatten in der Anfangsphase große Mühe. Die Mannschaft von Trainer Michael Wiesinger, der nach wie vor um einen Vertrag für die kommende Saison kämpft, musste als Folge der Pleite gegen Fürth zunächst ohne die Unterstützung eines Teils der mitgereisten Fans auskommen. Vor dem Gäste-Block war ein Transparent mit der Aufschrift "Derby-Niederlagen kann man nicht schönreden" zu sehen.
Bereits nach rund zehn Minuten brachten die Hoffenheimer ihre Überlegenheit auf die Anzeigentafel. Nach starker Vorarbeit von Kevin Volland und Johnson musste Weis aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Es war das zweite Saisontor des Mittelfeldspielers, der von Ex-Trainer Markus Babbel aus dem Team geworfen worden war. Nur fünf Minuten später strich ein Distanzschuss Johnsons nur knapp am Nürnberger Tor vorbei.
Firmino verpasst das 3:0
Der zweite Treffer der Gastgeber ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Nach Vorabeit von Firmino und Volland erzielte Salihovic per Kopf sein fünftes Saisontor. Bei diesem Gegentreffer versagte die Nürnberger Abwehr im Kollektiv. Auch danach ging es im Strafraum der Franken drunter und drüber. Hoffenheim erspielte sich durch Johnson (21.) und Volland (22.) Chancen im Minutentakt. In der 28. Minute hätte Firmino den dritten Treffer eigentlich erzielen müssen. Nürnberg agierte in dieser Phase desolat.
Schäfer rettet Club - Simons mit Anschluss
Schon kurz nach dem Seitenwechsel hätte das Spiel entschieden sein müssen. Volland brachte einen Kopfball aus kürzester Distanz aber nicht im Tor unter (49.). Nur drei Minuten später rettete Club-Torwart Raphael Schäfer gegen Weis. Der dritte Treffer der Gastgeber schien nur eine Frage der Zeit.
Doch nach einem Foul von TSG-Torwart Koen Casteels am Nürnberger Debütanten Niklas Stark verwandelte Simons den fälligen Strafstoß zum Anschluss. Kurz darauf vergab Sebastian Polter sogar die Chance zum Ausgleich (60.). Im Anschluss übernahm Hoffenheim aber wieder das Kommando.