
Das 2:3 gegen Gladbach am letzten Spieltag hatte für Hannover eine Serie von 22 Heimspielen ohne Niederlage beendet. Vielleicht starten die Roten nach dem Sieg über Augsburg gleich die nächste. Gegen offensiv harmlose Gäste kam 96 zu einem 2:0-Sieg.
Hannover 96 hat aus der Heimschlappe gegen Borussia Mönchengladbach gelernt und seine nächste Heim-Aufgabe besser gelöst. Gegen den FC Augsburg gewannen die Niedersachsen mit 2:0 (1:0). Mame Diouf (26. Minute) und Lars Stindl (85.) sorgten für die Tore des Tages. Für Hannover war es der erste Sieg überhaupt in einem Pflichtspiel gegen die Schwaben und der erste Dreier nach zuvor vier Bundesligaspielen mit nur einem Punkt.
Mit nun 14 Zählern hat das Team von Trainer Mirko Slomka wieder Anschluss an die Europa-League-Ränge. Der FCA fiel mit sechs Punkten auf den letzten Tabellenrang. Augsburg blieb auch im vierten Auswärtsspiel in Serie ohne Torerfolg. Der bislang letzte Sieg auf fremdem Platz liegt bereits fast sieben Monate zurück.
Niedriges Niveau in Halbzeit eins
Dabei spielte der FCA gar nicht so schlecht und hatte vor allem nach der Pause Möglichkeiten zum Ausgleich. Das Führungstor für die Niedersachsen fiel etwas glücklich nach einem üblen Stellungsfehler des Augsburger Linksverteidigers Marcel de Jong, der Lars Stindl ziehen ließ. Dessen präzise Hereingabe konnte Diouf aus kurzer Distanz zum dritten Saisontreffer im erst sechsten Einsatz sicher über die Linie drücken.
Bis dahin hatten die offiziell 41.200 Zuschauer schwere Kost vorgesetzt bekommen. Die Gäste machten zwar munter mit, waren aber spielerisch limitiert und zogen sich bei Ballbesitz für Hannover immer wieder mit fünf Mann auf eine Defensivlinie zurück.
Den schwerfällig wirkenden Gastgebern war zu Beginn wenig eingefallen. Mehr als einen Diouf-Kopfball (15.) brachte 96 nicht zustande. Bereits nach 20 Minuten gab es ersten Pfiffe ob des trostlosen Gekickes. Auch nach dem Tor gab es kaum Offensivszenen.
Augsburg hat wenige Möglichkeiten
Schon nach knapp einer halben Stunden schickte Slomka seine Ersatzspieler zum Aufwärmen. Kurz vor der Pause wäre Hannovers Unvermögen, ihre Überlegenheit auszunutzen, beinahe bestraft worden. Knowledge Musonas abgefälschter Weitschuss verfehlte das 96-Tor nur knapp (38.).
Zur Pause versuchte Augsburgs Coach Markus Weinzierl mit dem eingewechselten Aristide Bancé als zweite Spitze mehr Druck aufzubauen. Dies gelang zunächst nur bedingt. Hannover blieb spielbestimmend und kam nun etwa durch Didier Ya Konan (53./55.) auch zu guten Möglichkeiten. Bancé hatte in der 74. Minute die größte Möglichkeit zum Ausgleich. Sein Kopfball wurde aber abgeblockt. Fünf Minuten vor dem Ende hatte Hannovers Zittern ein Ende, als Stindl per Schlenzer aus gut 20 Metern überlegt zum 2:0 traf.