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In den Tagen vor dem 5:0 musste sich Barcas Coach Fragen gefallen lassen, wo Cesc Fabregas denn bitte spielen soll. Das 3-4-3 ist auch dafür die perfekte Antwort, denn der Neuzugang vom FC Arsenal kann so seine Qualitäten im Abschluss noch mehr einbringen, im normalen 4-3-3 dürfte er nicht ganz so häufig im gegnerischen Strafraum auftauchen.
Was sind die Anforderungen?
Es kann durchaus als grandioser Einfall von Guardiola bezeichnet werden, denn bei allen Gefahren hat Barcelonas Kader alle Voraussetzungen, um ein 3-4-3 sinnvoll umzusetzen. Da wäre zunächst ein hoher Anteil an eigenem Ballbesitz. Nur so kann der Gegner dauerhaft vom eigenen Tor weggehalten und die Dreierabwehr entlastet werden. Die Abwehrspieler müssen sich darauf einstellen, mehr direkte Duelle führen zu müssen, was in der heute üblichen Viererkette gar nicht mehr so häufig vorkommt, zumal das Prinzip der ständigen Absicherung vorherrscht.
Gegen Villarreal spielten Javier Mascherano, Sergio Busquets und Eric Abidal in der Abwehr, aber auch der elegante Gerard Pique ist prädestiniert für das 3-4-3. "Mit anderen Spielertypen hätten wir das nie so spielen können wie gegen Villarreal", sagte Guardiola nach dem Saisonauftakt.
Ein Abwehrspieler weniger bedeutet auch eine horizontale Anspielstation weniger. Zudem kann der Gegner bei drei Leuten schneller den Druck erhöhen. Spielstarke Abwehrspieler sind somit zwingend erforderlich, die Pässe müssen schnell, genau und womöglich auch vertikal geschlagen werden. Einzig Carles Puyol dürfte damit ein wenig überfordert sein.
Für die gesamte Mannschaft gilt zudem ein hohes Maß an Handlungsschnelligkeit. Da die schnelle Ballzirkulation, der eigene Ballbesitz und das Pressing aber ohnehin in Barcelonas Fleisch und Blut zu Hause ist, sah das neue System direkt im ersten Versuch so stark aus.