
Der FC Barcelona hat mit dem 3-4-3-System gegen Villarreal keine taktische Revolution vollzogen. Die noch größere Dominanz des Teams von Trainer Pep Guardiola sorgte aber für Staunen. Wir tauchen in die Taktik-Welt ein, erklären Vor- und Nachteile des 3-4-3 und beantworten die Frage nach Barcas Unbesiegbarkeit.
Die Entwicklung der Taktik im Fußball ist ein steter Prozess. Seit der WM 2010 galt das auch von der deutschen Mannschaft praktizierte 4-2-3-1 als das Maß der Dinge, doch die Taktik entwickelt sich immer weiter. Bundestrainer Joachim Löw hat mit dem 4-1-4-1 nun auch eine neue Variante hinzugewonnen, für wirkliches Staunen aber hat der Auftritt des FC Barcelona am ersten Spieltag in Spanien gesorgt.
Gegen den FC Villarreal, eine der spielstärksten Mannschaften in der Primera División, stellte Trainer Pep Guardiola vom gewohnten und in Barcelona seit den Tagen von Johann Cruyff in allen Mannschaften praktizierten 4-3-3 auf ein noch offensiveres 3-4-3 um. Diese Variante allein ist sicher keine Revolution, wie die Katalanen es umsetzten, war allerdings bemerkenswert.
Villarreal ging beim 0:5 völlig unter, die Ballbesitz-Beherrscher aus Barcelona wirkten noch dominanter und schnell war klar, dass es kein einmaliges Experiment bleiben wird. Wir stellen das System mit allen Vor- und Nachteilen vor und klären so auch die Frage, ob es auch für andere Teams infrage kommt.
Was war Guardiolas Idee?
Die Katalanen gewannen in der vergangenen Saison zwar beide Spiele gegen die gelben U-Boote, aber Villarreal war eines der Teams, die gut dagegenhielten und es Barca schwer machten. Im obligatorischen 4-2-2-2 kam Villarreal immer wieder zu Chancen und im Mittelfeld tat sich Barcelona zumindest zeitweise schwer.
Auf diese Tatsache reagierte Guardiola, wichtigstes Element der Umstellung war die Installierung eines weiteren Mittelfeldspielers. Mit einem Dani Alves in der Mannschaft sind die Übergänge vom 4-3-3 zum 3-4-3 zwar ohnehin fließend, Guardiola wollte aber dauerhaft für personelle Ausgeglichenheit in der Schaltzentrale sorgen.