
Es gibt sie wirklich, die Lieblingsgegner. Der VfL Wolfsburg ist so einer, wenn es zum Auswärtsspiel beim FC Bayern München geht. Auch beim 3:0-Sieg der Bayern machten die Wölfe ihrem Ruf alle Ehre und präsentierten sich zahnloser, als eine Rundschwanzseekuh im Alter.
Es dauerte eine Zeit, bis der FC Bayern die Dominanz im Spiel gegen die Wolfsburger auch in Tore verwandeln konnte. Erst in der 24. Minute war es Bastian Schweinsteiger, der nach zuvor zwei Pfostentreffern zum 1:0 verwandeln konnte. Auch Mario Mandzukic hatte einige Chancen vergeben, bis er mit einem Doppelschlag den Sieg perfekt machte (57./ 65.).
Während die Bayern nun mit fünf Siegen aus fünf Spielen weiter Platz eins der Tabelle behaupten, kassierte der VfL Wolfsburg die zweite Niederlage im fünften Spiel und stagniert auf Rang zehn. Felix Magath wird in der kommenden Trainingswoche viel zu tun haben, da sein Team wahrlich in allen Belangen unterlegen und kaum ein Aufbäumen zu sehen war.
Bastan Schweinsteiger trifft für die Bayern
Der FC Bayern München hatte den besten Saisonstart in der Geschichte hingelegt und nun kam es zum Duell mit dem VfL Wolfsburg. Bei 17 Versuchen, den Bayern die Punkte zu klauen, kassierten die Wölfe 16 Niederlagen. Immerhin ein Versuch wurde mit einem Punkt belohnt. Wolfsburg-Trainer Felix Magath stellte sein Team vielleicht auch deswegen defensiv orientiert auf.
Robin Knoche ersetzte Simon Kjaer und für Marcel Schäfer stand Josue in der Startelf. Beim FC Bayern München nahm Jupp Heynckes drei Änderungen vor. Für Toni Kroos, Thomas Müller und Luiz Gustavo begannen Franck Ribery, Xherdan Shaqiri und Javi Martinez und es ging gleich munter los, als Bastian Schweinsteiger in der 3. Minute nach einem Eckball den Pfosten traf.
Wolfsburg hatte zunächst große Probleme, dem Angriffswirbel der Bayern standzuhalten, die mit vielen Diagonalbällen operierten und nach 15 Minuten sechs Ecken sowie sechs Torschüsse vorzuweisen hatten. Pech dann für Schweinsteiger, der mit einem Fernschuss erneut nur den Pfosten traf, diesen Fauxpas aber nach starkem Pass von Ribery ausbügelte und zum 1:0 traf (24.).
FC Bayern München dominant - Felix Magath angefressen
Die Führung des FC Bayern war verdient und auch überfällig, da Wolfsburg sich komplett auf die Defensive verlegte, noch keine erwähnenswerte Offensivaktion präsentiert hatte. Und diese Defensive war äußerst löchrig, Felix Magath sah sich genötigt, Knoche ernsthaft ins Gebet zu nehmen. Dass Magath nicht die Fähigkeiten eines Messias hatte, zeigte sich schnell.
Mario Mandzukic konnte weitere Nachlässigkeiten jedoch nicht angemessen betrafen (32./ 33.). Man durfte sich fragen, ob Magath noch vor der Pause einen Wechsel vornehmen würde, da Fagner mit seinem Gegenspieler Ribery überfordert war und sich in schöner Regelmäßigkeit wie ein Schuljunge düpieren ließ - einzig Diego Benaglio hielt die Wölfe im Spiel.
Und auch in Halbzeit zwei war es der Schweizer, der in der 47. Minute doppelt gegen Mandzukic und Robben rettete. Einzig Felix Magath wusste, warum noch die gleiche Elf der Gäste auf dem Platz stand. Wolfsburg war in allen Belangen unterlegen, einzig die Abschlussschwäche von Mandzukic war ein Makel im Spiel des FC Bayern München.
FC Bayern München: Mario Mandzukic trifft per Doppelschlag
Als ob der Kroate es gehört hätte, strafte er alle Kritiker und besonders einer möglichen Auswechslung eine Watschn. Nach starker Vorarbeit von Xherdan Shaqiri, der sich zumindest grenzwertig auf der linken Seite gegen Naldo eingesetzt hatte, nickte der Stürmer zum 2:0 ein (57.). Und nur acht Minuten später traf er nach Flanke von Philipp Lahm zum 3:0.
Nun begann die große Wechselphase, die den Spielfluss ein wenig unterbrach, an der Dominanz des FC Bayern München jedoch nichts änderte. Das Publikum fühlte sich bestens unterhalten, auch ob des Zwischenstands in Dortmund, der regelmäßig eingeblendet wurde. Nach dem fünften Sieg im fünften Spiel durfte es den Bayern allerdings auch egal sein - sie bleiben Tabellenführer.