
Der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Dennoch konnte der SC Freiburg dank des späten Ausgleichs von Nicolas Höfler gegen Eintracht Frankfurt immerhin Platz 18 der Bundesliga-Tabelle verlassen und die Rote Laterne zurück nach Braunschweig schicken.
Der krisengeschüttelte SC Freiburg sucht in der Bundesliga damit weiter nach dem Schlüssel zum Erfolg und wartet nun seit dem 11. Mai auf einen Sieg. Beide Europa-League-Starter hatten in den vergangenen 23 Tagen ein wahres Mammutprogramm abgespult und in drei Wettbewerben insgesamt sieben Partien absolviert.
Der erst in der 73. Minute eingewechselte Nicolas Höfler (85.) rettete Freiburg, das mit vier Punkten die Rote Laterne wieder an Aufsteiger Eintracht Braunschweig abgab und als Tabellen-17. in die Länderspielpause geht, das Remis. In Frankfurts 1500. Bundesliga-Spiel hatte zuvor Christian Günter (64.) die Gäste mit einem Eigentor in Führung gebracht.
In der 90. Minute sah der ehemalige Freiburger Johannes Flum auf Frankfurter Seite noch die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. Nach dem vierten Spiel ohne Niederlage stehen die Hessen mit neun Zählern nur unwesentlich besser als Freiburg da.
Eintracht mit furiosem Beginn
Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und 23.300 weiteren Zuschauern legten die Gäste los wie die Feuerwehr: Nach exakt 90 Sekunden scheiterte dabei Vaclav Kadlec freistehend an SC-Torhüter Oliver Baumann, zwei Minuten später verzog Sebastian Rode aus ebenfalls aussichtsreicher Position.
Streich, der die in der Europa League geschonten Mittelfeldstützen Julian Schuster und Jonathan Schmid wieder in die Startelf beordert hatte, sah fortan äußerst ballsichere Frankfurter, die noch immer ohne die Leistungsträger Pirmin Schwegler, Alex Meier und Jan Rosenthal auskommen mussten und durch Kadlec (10.) erneut in Führung hätten gehen müssen. Baumann entschärfte den Schuss aus kurzer Distanz aber erneut glänzend.
Nach dem spektakulären Beginn beruhigte sich die Partie, am Kräfteverhältnis änderte sich vorerst aber kaum etwas. Während Freiburg fast keine Kombination zustande brachte, gefielen die Hessen mit Pressing und sicheren Stafetten im Mittelfeld. Nach einer solchen schoss Linksverteidiger Constant Djakpa (18.) den Ball knapp am langen Eck vorbei.
Freiburg erkämpft sich den Punkt
Eine knappe halbe Stunde war absolviert, da forcierte auch Freiburg seinen Vorwärtsdrang - einzig die Präzision ließ in einer nun ausgeglicheneren Partie noch zu wünschen übrig.
Vielleicht auch angesichts der zahlreichen Spiele in den vergangenen Wochen verlor die Begegnung nach dem Seitenwechsel zunächst an Attraktivität. Dies änderten Freiburgs Sebastian Freis (58./61.) und Admir Mehmedi (61.) mit ihren gefährlichen Distanzschüssen. Auf der anderen Seite fiel in Slapstick-Manier ausgerechnet in Freiburgs Drangphase das 0:1.
Streich reagierte, brachte in Mike Hanke zusätzliche Offensivkraft. Bei seiner ersten Aktion (72.) war ihm aus kurzer Distanz und spitzem Winkel der Ausgleich aber nicht vergönnt. Höfler machte es anschließend besser und köpfte zum verdienten Ausgleich ein.