
Vedad Ibisevic hätte Stuttgart zum Sieg gegen Wolfsburg schießen können. Stattdessen scheiterte er einmal, zweimal, dreimal und musste zusehen wie Bas Dost es mit dem Schlusspfiff besser machte und Wolfsburg die drei Punkte aus Stuttgart entführte.
In einer spannenden und gutklassigen Partie behielt der VfL Wolfsburg am Ende gegen den VfB Stuttgart die Nase vorn. Zwar fehlten in der Partie lange Zeit die Tore, doch die Schlussphase entschädigte die 48.280 Zuschauer in der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena. Zum Verlierer des Tages aus Stuttgarter Sicht wurde der in der Europa League noch erfolgreiche Vedad Ibisevic, während auf der anderen Seite Bas Dost zum Matchwinner durch seinen 1:0-Siegtreffer avancierte.
Neuformierte Wölfe gegen altbewährte Schwaben
Wegen des Playoff-Rückspiels der Schwaben in der Europa League am Dienstag in Moskau wurde die Partie nach langem Hin und Her von Sonntag vorverlegt, um dem VfB eine längere Regenerationsphase zu ermöglichen. Bei Wolfsburg standen am späten Samstagabend viele Neuzugänge auf dem Feld, dennoch präsentierte sich Felix Magaths Elf gut eingespielt. Diego, der lange Zeit umstrittene kreative Kopf der Wolfsburger, bestimmte den Rhythmus und das Tempo bei den Gästen.
Hochklassige Schlussphase in Stuttgart
In Hälfte zwei machte erneut die Truppe aus Niedersachen den besseren Eindruck. Wieder war es der Niederländer Dost, der mit einem Kopfballaufsetzer in der 54. Minute scheiterte. Auf der anderen Seite zwang der eingewechselte Cacau Wolfsburgs Diego Benaglio zu einer klasse Parade (73.). Beim Stand von 0:0 ging es in eine heiße Schlussphase, in der Stuttgart immer mehr die Oberhand gewann, allerdings immer wieder an der starken Abwehr um Neuzugang Naldo scheiterte.
In der 87. Minute scheiterte Ibisevic an Benaglio, bekam den Abpraller vor die Füße und wurde von Pogatetz beim Einschieben gestört. Statt einer Ecke gab es den Elfmeter - eine durchaus strittige Situation. Der Gefoulte trat selbst an und scheiterte erneut an Benaglio, bekam den Abpraller wieder vor die Füße und setzte ihn aus vier Metern am Tor vorbei. Als ob das Vergeben der Chance zum Sieg nicht genug gewesen wäre, rächte sich die ausgelassene Chance auf der anderen Seite. Eine Flanke von Vierinha nickte der vollkommen freistehende Bas Dost zum 1:0 ein (90.).