Olympia-Cheforganisator Sebastian Coe wird nach den erfolgreichen Spielen von London zum Sportbeauftragten der britischen Regierung ernannt. Das gab Premierminister David Cameron in der BBC bekannt. Coe soll ein ambitioniertes Regierungsprogramm umsetzen, um aus dem Erfolg der Olympischen Spiele eine langfristige gesellschaftliche Strategie zu entwickeln. Dazu soll in den nächsten fünf Jahren eine Milliarde Pfund (1,27 Milliarden Euro) fließen. "Wir brauchen mehr Wettkampfsport in den Schulen", sagte Cameron. Ferner müsse zur Förderung des Jugendsports ein funktionierendes Clubsystem aufgebaut werden. Kinder müssten lernen, im Team zu spielen, in der Gemeinschaft das Gefühl von Siegen kennenlernen, aber auch die Fähigkeit erwerben, Niederlagen zu verdauen. "Wir brauchen weniger Sportunterricht, in dem indische Tänze gelehrt werden", hatte der Regierungschef bereits vor einigen Tagen gesagt. Derzeit treiben etwa 40 Prozent der Grundschulkinder in Großbritannien Wettkampfsport. Die Olympischen Spiele seien ein "riesiger Schub" für das Selbstbewusstsein Großbritanniens gewesen, sagte Cameron. "Wir haben gezeigt, dass wir ein Land sind, das nicht nur liefern kann, sondern das dabei auch noch glänzen kann." Die britische Olympia-Mannschaft hat bei den Spielen in der Heimat ihr bestes Olympia-Ergebnis seit 100 Jahren abgeliefert und bis Sonntagvormittag schon 28 Goldmedaillen errungen.