Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und Mona Barthel (Neumünster) haben die Niederlagenserie der deutschen Starter bei den French Open nicht stoppen können und sind in der ersten Runde von Paris ausgeschieden. Carina Witthöft (Hamburg) steht bislang als einziger DTB-Profi in der zweiten Runde - sieben sind bereits gescheitert.
Damit droht aus deutscher Sicht das schlechteste Abschneiden beim bedeutendsten Sandplatzturnier der Welt seit 2008. Damals hatte nur Sabine Lisicki (Berlin) ihre Auftakthürde gemeistert.
Der zuletzt an einer Fußverletzung laborierende Kohlschreiber mühte sich gegen Nick Kyrgios (Nr. 18) nach Kräften, musste sich dem Australier aber mit 3:6, 6:7 (4:7), 3:6 geschlagen geben. Kyrgios, dem Enfant Terrible der Tennis-Szene, gelangen dabei 20 Asse. Der Weltranglisten-43. Kohlschreiber hatte 2013 und 2009 immerhin das Achtelfinale von Roland Garros erreicht.
Barthel verlor gut drei Wochen nach ihrem Turniersieg in Prag mit 0:6, 4:6 gegen die letztjährige Paris-Viertelfinalistin Zwetana Pironkowa (Bulgarien). Dabei konnte die Nummer 50 im WTA-Ranking eine 4:1-Führung im zweiten Satz nicht nutzen und verlor die letzten fünf Spiele in Serie. Zuvor hatte Barthel noch drei Breakbälle in Folge zu einem möglichen 5:1 vergeben.
Am Dienstag sind noch fünf weitere deutsche Profis im Einsatz - darunter Hoffnungsträger Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 9), dessen Auftaktmatch gegen Fernando Verdasco (Spanien) am Montagabend beim Stand von 4:6, 6:3 wegen Dunkelheit abgebrochen worden war.
Seit 2008 hatten bei allen vier Major-Turnieren immer mindestens fünf Deutsche in der zweiten Runde gestanden - in Paris sogar immer mindestens sechs.