
Der dreimalige Biathlon-Weltmeister Klaus Siebert ist tot. Der gebürtige Sachse erlag am Sonntag im Alter von 60 Jahren einer langjährigen Krebserkrankung. Das erfuhr der SID aus Kreisen des Deutschen Skiverbandes (DSV).
Siebert hatte 1978 und 1979 insgesamt dreimal WM-Gold geholt, hinzu kamen drei weitere Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Siebert erfolgreich als Trainer und verhalf unter anderem Ricco Groß zu WM- und Olympia-Gold.
Bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 hatte Sieberts Ausnahmeathletin Darja Domratschewa drei Goldmedaillen gewonnen. Die Weißrussin reagierte am Montag bestürzt auf die Nachricht. "Ich werde ihn immer in bester Erinnerung behalten. Sein Charisma war einzigartig und ich bin ihm enorm dankbar für alles", schrieb sie bei Instagram: "Unsere gemeinsame Zeit ist unbezahlbar und bleibt unvergesslich."
Zudem postete die 29-Jährige ein gemeinsames Foto von den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver. Dort hatte sie mit Bronze im Einzel ihre erste große Medaille gewonnen. Die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2014/2015 sei "für jede Minute dankbar". Für Domratschewa war Siebert eine Vaterfigur, von ihm sprach sie immer mit höchstem Respekt: "Ihn im Stadion zu haben, ist die beste Unterstützung, die ich mir wünschen kann."
Siebert hatte die Krebs-Diagnose im Dezember 2010 erhalten, anschließend aber mit Unterbrechungen weiter als Trainer gearbeitet. 2014 beendete er dann seine Arbeit als Schießtrainer der weißrussischen Mannschaft, um sich auf den Kampf gegen den Krebs zu konzentrieren.
Zuvor war er auch als Co-Trainer für den DSV tätig. Von der schweren Krankheit geschwächt betreute er zuletzt noch Nachwuchsathleten in seiner sächsischen Heimat.