
Pirelli - die Reifen, um die sich die Diskussionen ranken
Reifenhersteller Pirelli und der Formel-1-Rennstall Mercedes haben im Vorfeld des Großen Preises von Monaco mit unangekündigten gemeinsamen Tests für Irritationen gesorgt. Wie am Sonntag bekannt wurde, testete Pirelli im Anschluss an das Rennen in Barcelona vor zwei Wochen auf dem aktuellen Mercedes-Boliden W04. Unter anderem sollen dabei die für den nächsten Grand Prix in Kanada (9. Juni) geplanten neuen Reifen im Einsatz gewesen sein. Mercedes bestätigte Tests auf SID-Anfrage, wollte sie jedoch nicht weiter kommentieren.
Ein Reifentest pro Saison - für alle?
Den Teams sind laut FIA-Reglement während der laufenden Saison nur eingeschränkte Geradeaus-Testfahrten oder Tests mit einem älteren Modell gestattet. Pirelli hatte den Rennstall nach Informationen von Motorsport-Total.com um die Tests gebeten, Motorsportdirektor Paul Hembery sieht darin keinen Regelbruch. "In allen FIA-Vereinbarungen steht, dass ein 1000-Kilometer-Reifentest gestattet ist", sagte Hembery: "Wir können jedes Team zu so einem Test einladen." Die Entscheidung für Mercedes sei passend gewesen, "denn sie verschleißen die Reifen stark".Bei der Konkurrenz herrscht vor allem aufgrund des Vorgehens Verwunderung. "Grundsätzlich kann ich die Position von Pirelli verstehen", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner: "Sie haben derzeit einige gute Gründe, um Reifen zu testen. Was mich enttäuscht, ist die Tatsache, dass dies nicht auf eine transparente Art und Weise passiert. Wenn ein Rennstall drei Tage lang Reifen ausprobiert, dann ist das für mich Testen." Red Bull habe von den Tests erst "aus zweiter Hand" erfahren. "Derzeit herrscht Verwirrung darüber, was vertraglich erlaubt ist und was eben nicht. Wir haben uns nun über die üblichen Kanäle erkundigt, wie das zu handhaben ist", sagte Horner.
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