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Zugegeben: Die Wolfsburger treiben zur Unzeit große Verletzungssorgen um. Mit Tyler Haskins, Matt Dzieduszycki und David Laliberté fehlen momentan drei Leistungsträger, Spiel drei gegen Straubing forderte seinen nächsten Tribut: Auch der NHL-erfahrene Verteidiger Nathan Paetsch musste verletzt raus. Dennoch oder gerade deshalb -wirkt Trainer Pavel Gross derzeit etwas ratlos. "Eigentlich kann nicht so viel Negatives finden", sagte er nach der dritten Schlappe gegen die Straubinger. Mit einer Analyse für die schwachen Auftritte (1:2, 0:7, 1:3) konnte Gross nicht dienen. Noch im Vorjahr war er in seinem Debütjahr als Trainer verantwortlich für den größten Erfolg der Wolfsburger Vereinsgeschichte. Damals zogen die Niedersachsen bravourös ins Endspiel und fanden erst in den Eisbären ihren Meister. Eine Wiederholung der Erfolgsstory ist mittlerweile mehr als unwahrscheinlich.
Der Unüberwindbare: Barry Brust (Straubing Tigers)
Nach siebenwöchiger Verletzungspause feierte Straubings Goalie Barry Brust pünktlich zum Playoff-Start in Wolfsburg seine Rückkehr und was für eine! 41 Schüsse parierte der Kanadier im ersten Duell mit dem Vizemeister und war damit maßgeblich am so wichtigen ersten Auswärtserfolg beteiligt. Es folgten ein Shut-Out im Heimspiel und 30 Saves im dritten Aufeinandertreffen. "Barry hält überragend", freute sich sein Trainer Dan Ratushny, der die Tigers erstmals in ihrer Geschichte in die DEL-Playoffs führte. Und Brust wäre nicht Brust, wenn er nicht von Zeit zu Zeit seinem Ruf als Enfant terrible gerecht werden würden. In Partie drei streckte er den gegnerischen Angreifer Kai Hospelt mit einer Gerade nieder, als dieser ihm zu nahe kam. Brust: "Ich habe hart trainiert und wusste, dass ich bereit bin für die Playoffs."