
Der BVB wollte die HSV-Serie von 36 Spielen ohne Niederlage knacken, aber im 32. Spiel beendeten ausgerechnet die Hamburger den Dortmunder Höhenflug. Mann des Tages beim am Ende glücklichen 3:2-Sieg des HSV war Doppeltorschütze Heung-Min Son.
Nach 31 Spielen ohne Niederlage verlor der BVB in Hamburg mit 2:3 (0:1). Die Hanseaten waren zwischen 1982 und 1983 stolze 36 Spiele in Folge nicht bezwungen worden und verteidigten nun mit dem Sieg gegen den BVB diese Serie. Heung-Min Son (2./ 59.) hatte den HSV gleich zweimal in Führung gebracht, Ivo Ilicevic (55.) erzielte das zwischenzeitliche 2:1 für die Gastgeber. Ivan Perisic (46./ 60.) traf doppelt für den Gast aus Dortmund.
BVB ohne Gündogan, HSV ohne Bruma
Petr Jiracek fehlte aufgrund seiner Roten Karte in Frankfurt, Slobodan Rajkovic ist suspendiert, Dennis Aogo, Paul Scharner, Tomas Rincon und Gojko Kacar sind krank oder verletzt. Vor allem der Ausfall von Jeffrey Bruma, der mit einer Kniereizung passen musste, schmerzte Thorsten Fink, da sich Vertreter Michael Mancienne in Frankfurt fehlerhaft präsentierte. Beim BVB fehlte lediglich Ilkay Gündogan aufgrund einer Grippe.
Der somit sehr offensiv ausgelegte HSV legte dann auch los wie die Feuerwehr. Nach dem Motto, wir können hier nur gewinnen stürmte Rafael van der Vaart nach aggressivem Pressing und Ballgewinn im Mittelfeld über den linken Flügel, seine butterweiche Flanke fand in der Mitte Heung-Min Son, der die 1:0-Führung gegen eine schlecht sortierte BVB-Defensive erzielen konnte (2.).
HSV stark verbessert
Nach 12. Minuten kam der BVB zum ersten Mal gefährlich vor den Kasten von Rene Adler, Lukasz Piszczek verpasste mit einem Distanzschuss aus 18 Metern das lange Eck nur knapp. Vor der Pause sahen die Zuschauer in Hamburg noch eine Chance von Robert Lewandowski, der von der Strafraumgrenze schoss, aber Rene Adler lenkte den Ball um den Pfosten.
Der HSV setzte den Spielaufbau der Gäste weitestgehend effektiv unter Druck und zeigte sich zweikampfstark. Vor allem Mats Hummels und Moritz Leitner wurden früh angelaufen und so spieleröffnende Pässe verhindert. Dortmund hatte mehr Ballbesitz, konnte sich aber selten gegen die dicht gestaffelte HSV-Abwehr freispielen. Die Zuschauer sahen einen defensiv überzeugenden HSV gegen einen insgesamt leicht überlegenen BVB, der aber nur wenige gute Chancen kreieren konnte.