
Nach dem erfolgreichen Pokalauftritt gegen Bielefeld setzt Bayer Leverkusen-Trainer Sami Hyypiä gegen Hannover 96 auf Rotation. Zwar gibt es Respekt vor dem Gegner des 7. Spieltages der Bundesliga, die Heimbilanz gegen die Niedersachsen spricht aber eine deutliche Sprache.
Hannover 96 ist ein gern gesehener Gast in der BayArena: Gegen die Truppe von Mirko Slomka sah Bayer Leverkusen daheim zuletzt immer gut aus und kassierte in den letzten sechs siegreichen Heimspielen überhaupt nur einen Treffer. Am 7. Spieltag soll der Rekordstart ausgebaut werden.
Mit 15 Punkten aus sechs Bundesliga-Spielen wurde bereits Clubgeschichte geschrieben, seit Mitte März ist die Werkself in der BayArena ungeschlagen. Hannover punktete zwar daheim verlässlich dreifach, bleibt aber seiner Auswärtsschwäche auch in dieser Saison treu, verlor beide Partien in der Fremde. Somit scheint die Ausgangslage klar.
Doch die in drei Wettbewerben aktiven Leverkusener, unter Woche feierte man im DFB-Pokal das programmierte Weiterkommen gegen Bielefeld (2:0), stehen unter hoher Belastung, was Coach Sami Hyypiä in der Pressekonferenz von einer "schweren Periode, auch für uns im Trainerstab" sprechen ließ.
Hyypiä will durchwechseln
"Das ist wieder so ein Spiel, in dem wir unser Niveau ausschöpfen müssen, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen", so 39-jährige Finne. Rotation ist in dieser Situation unerlässlich: "Ich möchte, dass alle Spieler möglichst frisch sind, wenn sie eingesetzt werden. Deshalb ist es wichtig, dass wir öfter wechseln, vor allem in Perioden wie jetzt, da alle drei Tage ein neues Spiel ansteht."
Can, der im Pokal gegen Bielefeld eine gute Vorstellung bot, könnte links für Sebastian Boenisch ins Team rücken. Robbie Kruse zeigte sich zuletzt ebenso formstark, als er in Mainz doppelt traf, er könnte Heung-Min Son eine Pause verschaffen.
"Solange die gleiche Elf ran zulassen, bis sich jemand verletzt, führt zu zehn unzufriedenen Spielern", so Hyypiä. Trotz Umstellungen bleibt die Marschroute gleich: "Die Namen ändern sich, die Aufgaben nicht."
Diouf fällt bei Hannover 96 weiterhin aus
Verletzt ausfallen werden bei Leverkusen in jedem Fall Gonzalo Castro und Jens Hegeler, die beide an einem Muskelfaserriss laborieren. Hannover muss auf Steven Cherundolo, Christian Pander, Felipe, Pander, Franca und auch weiterhin auf Mame Diouf (Fußverletzung) verzichten.
Der Ausfall des Torjägers ob einer Knöchelstauchung wiegt zwar schwer, dennoch möchte Mirko Slomka nichts überstürzen: "Mame muss erst gegen mich gewinnen, wenn er wieder im Kader sein will", betonte der Trainer mit einem Lächeln.
Auch ohne Diouf seien die 96er keinesfalls zu unterschätzen, warnt Sami Hyypiä: "Hannover hat bei den Bayern (1:4 im DFB-Pokal, d. Red.) mutig gespielt und auch das ein oder andere Mal versucht, früh und aggressiv zu stören. Das Team hat nicht so tief verteidigt, wie ich das eigentlich erwartet hatte. Aber ich denke, dass wir uns dagegen etwas einfallen lassen werden."
Verlassen kann sich die Werkself in dieser Saison auf eine bestechende Offensive: Bereits zwölf Treffer verbuchten Stefan Kießling, Sidney Sam, Kruse und Son. Wenn sie es wieder krachen lassen, sollte für Bayer gegen 96 alles nach Plan laufen.
Autor: John Brandi
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