
Vergessen Sie Didier Six, Jean Pierre Papin, Johan Micoud oder sogar Franck Ribéry. Schneller als Hoffenheims Anthony Modeste akklimatisierten sich nicht einmal diese französischen Weltstars in der Bundesliga. Auf dem 25-Jährigen ruhen die Hoffnungen der Kraichgauer auch am 7. Spieltag gegen Schalke 04.
1899 Hoffenheim stellt zusammen mit Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach (alle 15 Tore) den zweitstärksten Sturm der Bundesliga. Entscheidenden Anteil daran hat Neuzugang Anthony Modeste, der in seinen sechs Bundesliga-Einsätzen bereits fünf Tore selbst erzielte, zudem einen weiteren auflegte. So gut war noch kein Franzose vor ihm in Deutschlands höchster Spielklasse eingeschlagen. Entscheidenden Anteil daran hat aber auch die Mannschaft. "Unsere Laufwege passen, wir haben oft denselben Gedanken", erklärte Modeste im kicker.
Und das schlägt sich in der Trefferquote nieder. Bei Hoffenheim sitzt durchschnittlich jeder sechste Schuss - aktueller Bundesliga-Spitzenwert. Auch Kevin Volland und Roberto Firmino haben schon sechs Scorer-Punkte vorzuweisen. Allerdings kassierten die Kraichgauer auch bereits 15 Treffer und stellen damit hinter dem HSV die zweitschwächste Defensive.Gegner Schalke steht ihnen da allerdings nur in wenig nach. Keeper Timo Hildebrand bekam in dieser Saison bisher 25 Schüsse auf sein Tor, ließ 13 davon durch. Modeste dürfte sich freuen.
Schalke bei Ecken anfällig
Vor allem nach Ecken ist Schalke anfällig, fing bereits fünf seiner Gegentore auf diese Art. Ein Fakt, aus dem Hoffenheim-Coach Markus Gisdol sicherlich Kapital schlagen will. Jedenfalls freut er sich auf die Partie gegen seinen alten Arbeitgeber. Im letzten Dezember hatte der damaligen Co-Trainer zusammen mit Huub Stevens gehen müssen, weil man ihm die Chefrolle nicht zutraute. Stattdessen beförderten die Schalker Jens Keller. "Es ist ein besonderes Spiel für mich. Ich bin da niemandem böse, das passiert in dem Geschäft", erklärte Gisdol laut t-online.de.
Während Schalke weiter auf Klaas-Jan Huntelaar, Christian Fuchs, Sead Kolasinac, Kyriakos Papadopoulos, Chinedu Obasi und Anthony Annan verzichten muss, kann Gisdol personell fast aus dem Vollen schöpfen. Sead Salihovic kehrt nach abgesessener Sperre zurück, verzichten muss der Trainer nach wie vor auf Boris Vukcevic, dessen schwerer Verkehrsunfall sich ausgerechnet am Spieltag gegen Schalke zum ersten Mal jährt.
Zu Ehren des derzeit im Rehatraining befindlichen Spielers wird in der Arena statt der üblichen TSG-Hymne vor dem Spiel "You'll never walk alone" gespielt werden. "Wir müssen einen Spagat erzielen, indem wir in der Partie an Boris denken, aber die Erinnerungen in positive Energie umwandeln", sagte Gisdol und Kapitän Andreas Beck kündigte laut rp-online.de an: "Wir werden uns gegen Schalke voll reinhauen und hoffen natürlich, dass wir Boris einen Sieg widmen können."
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