
Hamburg war in der jüngeren Vergangenheit kein gutes Pflaster für den FC Bayern. Nur ein Treffer gelang in den letzten vier Partien beim HSV. Von diesen Fakten ließ sich die Mannschaft von Jupp Heynckes nicht beeinflussen. Sie siegte überlegen gegen die Hamburger und die Statistik.
Der FC Bayern München konnte das Abendspiel gegen den Hamburger SV für sich entscheiden und seine Tabellenführung nach den Ausrutschern der Konkurrenz aus Gelsenkirchen, Frankfurt und Dortmund weiter ausbauen. Durch das 3:0 (1:0) im Nord-Süd-Gipfel steht der FCB mit sieben Punkten Vorsprung auf Schalke an der Spitze des Tableaus. Die Tore des Abends erzielten Bastian Schweinsteiger (39.), Thomas Müller (48.) und Toni Kroos (53.).
Heynckes baut den FC Bayern wieder um
Jupp Heynckes hatte im DFB-Pokal viele Stammspieler geschont und gleich auf neun Positionen rotiert. Gegen den HSV stellte er bis auf eine Ausnahme wieder das Team auf, das gegen Bayer Leverkusen unglücklich die erste Niederlage in der Liga kassierte. Franck Ribery kehrte in die Startelf zurück, David Alaba rückte auf die Linksverteidiger-Position und ersetzte dort den verletzten Holger Badstuber.
Thorsten Fink, sonst Anhänger des 4-2-3-1, überraschte mit einer Raute im Mittelfeld und zwei Stürmern. Tomas Rincon gab sein Startelfdebüt in dieser Spielzeit, Heung-Min Son und Maximilian Beister bildeten das Sturmduo. Somit blieb für Atjoms Rudnevs nur der Platz auf der Bank. Trotz der vermeintlich offensiven Ausrichtung der Hausherren stellten sie den Münchnern in der Defensive ein 4-1-4-1 entgegen. Van der Vaart agierte in diesen Situationen als einzige Spitze.
Guter Beginn des HSV, Bayern geht in Führung
Der Hamburger SV spielte in der Anfangsphase schwungvoll mit und kam durch van der Vaart zur ersten kleineren Möglichkeit des Spiels. Doch der Kopfball des Niederländers in der siebten Spielminute war alles andere als gefährlich und landete in den Armen von Manuel Neuer. Nur zwei Minuten später näherten sich auf die Gäste erstmals vehementer dem Tor: Nach einer Ecke schloss Alaba aus der Distanz ab, René Adler hatte keine Probleme die Kugel zu fangen.
Für die erste größere Chance der Partie waren dann die Rothosen verantwortlich. Tomas Rincon kam, wie Alaba auf der anderen Seite, nach einer Ecke an den Ball und versuchte es aus 25 Metern. Der Gewaltschuss des Venezuelaners rauschte knapp am linken Posten vorbei (12.).