(Seite 5 von 5)
Auf den Fußball übertragen: Spanien ist ja immer noch da - auch wenn es eine starke Asymmetrie zugunsten defensiver Mannschaften gibt, die eigens daran ausgerichtet zu sein scheinen, gegen Spanien gewinnen zu können. Das gilt, sofern sie gegen Spanien spielen, für fast alle anderen Auswahlmannschaften Europas - außer bisher für Deutschland, dessen Spiel sich in den letzten zwei Jahren eher hin zu einer aktiveren, ballbesitzorientierten Spielweise entwickelt hat. Ob das jetzt ein Vorteil oder ein Nachteil ist, wenn es wirklich zur Neuauflage des Endspiels von 2008 und des Halbfinals von 2010 kommen sollte, können wir ohne die Ausführung des physikalischen Experiments nicht bestimmen.
Da wir aber sicher auch jetzt schon zahlreiche Fehler bei der Beschreibung unserer Metapher gemacht haben, führen wir lieber keine Schwarzen Löcher ins Bild ein, sondern kehren zum Abschluss lieber noch einmal zur simplen Geometrie zurück: Solange Spanien seine Dreiecke so perfekt auf den Rasen bringt wie der Musterschüler an die Tafel schreibt, solange wird Spanien wohl nie Außenseiter in einem Turnierspiel sein - und alle Chancen auf den nächsten Titel nach 2008 und 2010 haben. Dafür muss man nur bis drei zählen können.
Daniel Raecke