
In einem nur teilweise guten Bundesligaspiel erkämpft sich Gastgeber VfL Wolfsburg gegen den Hamburger SV nach einem Halbzeitrückstand noch einen Punkt. Trotzdem durfte die Heimelf am Ende ob der Punkteteilung ein wenig enttäuscht sein.
Mit einem starken Endspurt hat der VfL Wolfsburg einen Pausenrückstand gegen den HSV noch gedreht und muss sich am Ende sogar noch ärgern, nicht drei Punkte geholt zu haben. Nachdem Maximilian Beister die Hamburger in Führung gebracht hatte (26. Minute) war der HSV kurzzeitig die bessere Mannschaft, doch spätestens nach der Pause drehten die Wolfsburger auf und hatten zusätzlich zum Ausgleichstreffer von Kjaer (68.) noch diverse gute Chancen auf den Siegtreffer.
Im Vergleich zur Niederlage gegen Mönchengladbach unter der Woche musste Wolfsburgs Lorenz-Günther Köstner auf einer Position umstellen. Christian Träsch hatte sich nämlich wegen einer Grippe abgemeldet, anstelle seiner fand sich Vierinha in der Startelf wieder.
Und auch Thorsten Fink musste beim HSV improvisieren. Rafael van der Vaart verletzt, Vertreter Arslan gesperrt - so musste Tomas Rincon im defensiven Mittelfeld aushelfen, während Milan Badelj sich auf der Position des Regisseurs einfinden durfte. Ebenfalls nicht einsatzbereit meldete sich Marcel Jansen, der von Bruma ersetzt werden sollte.
Trubel von Beginn an - Hamburg hellwach
Kaum hatte Schiedsrichter Peter Sippel die Partie angepfiffen, kam es auch schon zur ersten turbulenten Szene. Einen Fernschuss von Jan Polak wehrte Bruma mit dem Arm ab - doch Sippel hatte das Handspiel, anders als die Wolfsburger, außerhalb des Strafraums gesehen. Den fälligen Freistoß (4. Minute) schoss Diego in die Mauer, doch die angespannte Stimmung setzte sich durch die erste Halbzeit hindurch fort.
In der Folge hatte der HSV zwar mehr vom Ball und vom Spiel, konnte sich aber genau wie die Gastgeber keine zwingenden Chancen heraus spielen. Darauf musste man noch etwa 20 Minuten warten. Dann nämlich ging es beim HSV durch die Mitte richtig schnell. Badelj steckte toll durch auf Maximilian Beister, der davon profitierte, dass zwei Wolfsburger das Abseits aufhoben und seinerseits durch Diego Benaglios Beine hindurch aus 13 Metern einnetzen konnte.
Wolfsburg reagierte zunächst wie auf Schlaftabletten - nämlich gar nicht. Einzig Naldo konnte HSV-Keeper Rene Adler mit einem Freistoß prüfen, den der Nationaltorwart mit einer starken Parade aus dem Winkel fischen konnte (30.). Immer wieder versuchten es die Wölfe dann über die Außenbahnen - doch die Abwehr des HSV stand vor allem bei hohen Bällen sicher. Gefährlich wurde es erst wieder, als Badelj mit dem Ball am Fuß links im Strafraum auftauchte, anstatt des klugen Anspiels zu Beister aber die eigensinnige Variante wählte und mit seinem Schuss an Benaglio scheiterte (43.). Und so ging es mit dem 1:0 für die Gäste in die Pause.