
Werder Bremen verliert auch in Leverkusen und steckt spätestens jetzt ganz tief im Abstiegskampf der Bundesliga. Die Mannschaft von Thomas Schaaf hatte ohne Kevin De Bruyne vor allem Probleme im Angriff, unterlag Bayer aber nur knapp und hatte beim Gegentreffer auch noch doppelt Pech.
Die Talfahrt von Werder Bremen geht weiter. Durch die 0:1(0:1)-Niederlage in Leverkusen und den Sieg der Augsburger gegen Stuttgart rückt der Relegationsplatz für das Team von Thomas Schaaf immer näher. Noch sind es zwei Punkte Vorsprung auf Rang 16. Für Bayer traf Stefan Kießling (35. Minute) per Strafstoß.
Werder trat ohne den verletzten Kevin De Bruyne und die suspendierten Eljero Elia und Marko Arnautovic an. Thomas Schaaf ließ im Vergleich zu der 0:3-Pleite gegen Wolfsburg außerdem Theodor Gebre Selassie und Assani Lukimya auf der Bank. Aleksandar Ignjovski, Felix Kroos und Özkan Yildirim begannen ebenso wie Nils Petersen.
Nach dem 5:1 gegen Hoffenheim tauschte Bayers Trainergespann Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä nur einmal: Ömer Toprak ersetzte Daniel Schwaab in der Innenverteidigung
Bremen verteidigt, Bayer hat die Chancen
Werder stand von Beginn an tief und wartete im 4-4-1-1 auf Angriffe der formstarken Gastgeber. Die ließen sich nicht lange bitten und überwanden die beiden Viererreihen in der Anfangsphase leichter, als es Schaaf lieb sein konnte. Eine erste Möglichkeit vergab Stefan Kießling in der vierten Minute, als er einen Kopfball knapp neben den Kasten von Sebastian Mielitz setzte. Zwei Minuten später parierte der Bremer Schlussmann gegen Schürrle, der beim Anspiel aber knapp im Abseits stand.
In der 17. Spielminute war es wieder Mielitz, der Schlimmeres verhinderte und Kießling den Ball vom Fuß fischte. Bremen kam druch Philipp Bargfrede zu seiner größten Chance des ersten Durchgangs. Doch der 24-Jährige verfehlte das Tor bei seinem Versuch in der achten Minute knapp.
Umstrittener Elfer bringt Leverkusen in Front
In der Folge verflachte die Partie ein wenig, bis in der 33. Minute wieder Mielitz im Mittelpunkt stand. Der Keeper verursachte gegen Sidney Sam einen Strafstoß, den Schiedsrichter Deniz Aytekin zuerst nicht geben wollte. Sein Assistent signalisierte dem Unparteiischen dann aber auf den Punkt zu zeigen. Zuvor hatte der Mann an der Seitenlinie allerdings die Abseitsstellung von Sam übersehen. Stefan Kießling trat an und traf zum 22. Mal in dieser Spielzeit.
Zu allem Überfluss war Mielitz am Schuss des Toptorjägers dran, konnte den Treffer aber nicht verhindern.Bremen investierte bis zum Pausenpfiff nun vermehrt ins Angriffspiel, doch das Fehlen von De Bruyne machte sich schmerzlich bemerkbar und so ging es für die Grün-Weißen mit einem unglücklichen Rückstand in die Kabine.
Junuzovic hat den Ausgleich für Werder Bremen auf dem Fuß
Die Werkself startete mit viel Tempo in den zweiten Durchgang und kam gegen zunehmend passivere Bremer zu guten Chancen. Philipp Wollscheid per Kopf (52.) und André Schürrle mit einem direkten Freistoß (60.) scheiterten jedoch knapp. Auf der Gegenseite vergab Zlatko Junuzovic einen Hochkaräter: Nach einem Stockfehler von Wollscheid war er in der 72. Spielminute alleine auf dem Weg zum so wichtigen Ausgleich. Doch der Österreicher legte sich die Kugel zu weit vor und so konnte Bernd Leno dazwischengehen.
Schaaf hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Debütant Johannes Wurtz als zusätzlichen Angreifer gebracht, wenige Minuten später betrat mit Joseph Akpala ein dritter Stürmer den Platz. Doch auch diese Maßnahmen fruchteten nicht. Außer einem leicht zu parierenden Schuss von Aaron Hunt (82.) kamen die Grün-Weißen nicht mehr zu Möglichkeiten. Weil Lars Bender in der 90. eine Konterchance nicht nutzte, blieb es beim 1:0 für Bayer.
So entschied der zweifelhafte Elfmeter die Partie zugunsten der Leverkusener, die dadurch den dritten Rang festigten und auf dem besten Weg in die Champions League sind. Für Werder wird es im Abstiegskampf immer enger, nächste Woche geht es gegen den direkten siegreichen Konkurrenten Hoffenheim um ganz wichtige drei Punkte.