
Nach dem rauschenden Fußball-Fest gegen den FC Barcelona hat sich Bayern München gegen den SC Freiburg mit Magerkost begnügt, die drei Punkte behielt die Münchner B-Elf beim 1:0 dennoch in der Allianz Arena. Der 14. Sieg in Folge bescherte Bayern einen neuen Punkterekord.
Auf zehn Positionen hatte Trainer Jupp Heynckes den FC Bayern umgebaut und schonte vier Tage vor dem Rückspiel gegen Barca zahlreiche Stammkräfte. Der Erfolg über den SC Freiburg war dennoch nicht gefährdet. Mit nunmehr 84 Punkten sind die Münchner nun auch alleiniger Rekordhalter, was die Punktezahl in einer Saison betrifft.
Nur Boateng blieb in der Startelf des FC Bayern
Das entscheidende Tor für die Elf von Trainer Jupp Heynckes vor 71.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena erzielte Emre Can in der 35. Minute, der einen Freistoß von Xherdan Shaqiri noch mit dem Kopf berührt haben soll. Für das harmlose Freiburger Team von Christian Streich war es indes ein weiterer Rückschlag im Kampf um die Europa League.
Die Rotation bei den Bayern erreichte gegen Freiburg einen neuen Höhepunkt: Lediglich Jerome Boateng stand wie am Dienstag beim 4:0 gegen Barcain der Startformation des Rekordmeisters. Zuletzt gegen Nürnberg hatte Heynckes neun Wechsel vorgenommen. Die beiden Kapitäne Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger sowie Nationalspieler Thomas Müller gehörten erst gar nicht dem Kader an. Franck Ribéry, Arjen Robben und Co. saßen zunächst nur auf der Bank.
Bayern dominant, aber ohne Esprit
Im Angriff startete gegen Freiburg Mario Mandzukic, der in den beiden letzten Spielen gefehlt hatte. Der Torjäger sollte vor der Partie in Camp Nou Spielpraxis sammeln. Zunächst konnte sich Mandzukic aber kaum in Szene setzen. Die Bayern waren trotz der vielen Wechsel zwar wie immer Herr im eigenen Haus. Es fehlten aber die Überraschungsmomente, die Bewegung und die Brillanz im Münchner Spiel, um den SC ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Bezeichnend waren zwei Szenen: Zunächst vertändelte Shaqiri in aussichtsreicher Position den Ball (17.), kurz danach zeigte sich der freistehende Mandzukic ungewohnt unentschlossen (18.). Erst ein Schuss von Shaqiri (20.) sorgte für Gefahr, zudem vergab Diego Contento alleine vor Oliver Baumann das mögliche 1:0 kläglich (31.). Der Freiburger Torwart sah dann allerdings beim Treffer von Can nicht besonders gut aus, als er leicht bedrängt am Freistoß von Shaqiri vorbeisprang.
Freiburg zu ungefährlich
Ansonsten bestimmte meist Langeweile die Partie, zumal Freiburg abgesehen von einem Schuss von Jonathan Schmid (25.) lange wenig Anstalten machte, nach vorne zu spielen.
Nach dem Wechsel änderte sich wenig. Die Bayern waren überlegen, ohne dabei zu überzeugen. Chancen gab es dennoch. So blockte SC-Verteidiger Fallou Diagné einen Schuss von Claudio Pizarro ab, Shaqiri verfehlte das Ziel zudem knapp (57.), Mandzukic traf mit einem schönen Lupfer die Latte (58.). Freiburg tat insgesamt zu wenig, um die Bayern zu gefährden, auch Caligiuri fehlte im Abschluss die Konzentration (73.). Auf der Gegenseite scheiterte der eine Minute zuvor eingewechselte Gomez mit einem Kopfballaufsetzer an Baumann (75.).