Die erfolgsverwöhnten deutschen Biathletinnen haben nach drei Siegen in Serie das Podest beim Heim-Weltcup in Ruhpolding verpasst. In der Chiemgau Arena landete Sprint-Siegerin Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) mit einem Schießfehler auf Platz vier, 0,9 Sekunden fehlten ihr auf die Tagesdritte Gabriela Soukalova aus Tschechien. Laura Dahlmeier (Partenkirchen), die in der vergangenen Woche Verfolgung und Massenstart gewonnen hatte, kam nach zwei Fehlern auf Platz neun.
Den Sieg sicherte sich wie im ersten Einzel-Wettkampf der Saison im schwedischen Östersund die italienische Schnellschützin Dorothea Wierer, die fehlerfrei blieb und auch in der Loipe überzeugte. Platz zwei ging mit 1:09,0 Minuten Rückstand an Kaisa Mäkäräinen aus Finnland (+54,8 Sekunden) vor der Gesamtweltcup-Führenden Soukalova (+1:09,9 Minuten). Beide ließen bei perfekten Bedingungen eine Scheibe stehen.
Hinter dem Spitzenduo Hildebrand und Dahlmeier klaffte im Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) eine Lücke. Maren Hammerschmidt (Winterberg) und Vanessa Hinz (Schliersee) kamen mit je zwei Fehlern auf die Plätze 22 und 24. Miriam Gössner verpatzte ihr Comeback in Ruhpolding nach drei Jahren mit sechs Fehlern und Platz 59. Ihren letzten von drei Weltcupsiegen hatte die 25-Jährige aus Garmisch 2013 in den Chiemgauer Alpen gefeiert. Karolin Horchler (Clausthal-Zellerfeld/2) lief auf Platz 44.
Fortgesetzt wird der Weltcup am Freitag (15.30 Uhr im LIVETICKER) mit dem Staffelrennen der Männer, die Frauen treten zum Abschluss am Sonntag im Team an. Ausnahmekönner Simon Schempp (Uhingen) wird trotz auskurierter Erkältung fehlen. Der dreimalige Saisonsieger war am Donnerstag nach zwölf Tagen Pause ins Schneetraining zurückgekehrt. Bundestrainer Mark Kirchner nominierte Erik Lesser (Frankenhain), Johannes Kühn (Reit im Winkl), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und Benedikt Doll (Breitnau) für das zweite Staffelrennen der Saison.