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Sowohl im ansteigenden Bereich der Fieberkurve (in der alle Gegner herabgewürdigt werden, die späteren Finalisten Spanien und Italien hatten sich bei Bild nur ins Viertelfinale "gemogelt"), oder nach der Enttäuschung der Gefühle (in der sich die plötzlich gegenstandslosen Emotionen entweder gegen den Gegner oder gegen die "eigene" Mannschaft richten) fehlt es an Einordnung und Ausgewogenheit. Sicher sind die hier zitierten Beispiele aus der größten deutschen Boulevardzeitung nicht auf alle deutschen Medien zutreffend, aber ein Blick auf die auch unter unseren Lesern geführten Debatten nach dem Halbfinale zeigt, wie weit verbreitet die negativen Stimmen sind.
Damit soll enttäuschten Fans keineswegs das Recht abgesprochen werden, eben gerade nicht "objektiv" zu sein. Warum kaum jemand findet, dass es zur Berufsanforderung eines Journalisten zählen sollte, es zu sein, ist aber rätselhaft.