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Von: Daniel Raecke
Datum: 04. Juli 2012, 07:30 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Aber was uns an dieser Stelle vor...

(Seite 4 von 5)

Aber was uns an dieser Stelle vor allem beschäftigt, sind die Folgen für Sportjournalismus. Hier gibt es ohnehin eine verbreitete Trennung der Berufsauffassung in diesem Land. Bei Bundesligaspielen oder innerdeutschen Wettkämpfen überhaupt gilt das strikte Neutralitätsgebot. Das heißt nicht, dass man als Journalist kein Fan einer Mannschaft sein kann, aber man darf es im überregionalen Fernsehen, Radio oder Internet auf keinen Fall offen zugeben.

Sobald es um einen Wettkampf zwischen deutschen Sportlern oder Clubs und Nichtdeutschen geht, verschwindet dieses Ethos und wird geradezu durch ein Gebot der Parteilichkeit ersetzt. Dass sich das bei dieser EM im Sprechen in der ersten Person Plural über die deutsche Mannschaft durch den NDR-Kommentator Gerd Gottlob im Spiel gegen Portugal äußerte, scheint uns neu. Gottlob gab auch sprachlich jede Distanz auf und sagte Sätze wie: "Wir sind noch nicht in Schwung gekommen". Das mag der ARD dann doch zu viel gewesen sein, im weiteren EM-Verlauf wurde zumindest wieder die dritte Person bemüht, wenn Deutschland-Spiele übertragen wurden.

Das "Wir" könnte vielen Zuschauern sogar gefallen haben, gehört es doch in einer abgeschwächten Form zum Standard im deutschen Sportfernsehen, wo der Kommentator gerne sagt: "Wir hoffen natürlich, dass (Sportler X) diesen Rückstand noch aufholen kann", wobei dann unklar ist, ob damit "wir" in der Redaktion gemeint sind, "wir" = "Sie zu Hause wollen das doch auch, wie ich weiß" oder gleich "Wir Deutschen". Wie gesagt: Viele Fans werden das begrüßen und für "ganz normal" halten. Andere nehmen es vielleicht hin und finden es nicht so wichtig.

Fast undenkbar im deutschen Sportjournalismus, dass jemand einen so grundlegenden Essay veröffentlicht wie der Brite Paul Gardner in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift World Soccer, der ein Plädoyer dafür verfasste, dass Sportjournalisten gar keine Fans sein dürften, weder eines Clubs noch eines Landes (Artikel leider nicht online abrufbar). Ob man das nun für sinnvoll oder überhaupt realistisch hält oder nicht: Die Frage scheint nach der EM relevant, inwiefern die übermäßige Identifikation von Medien mit einzelnen Sportlern oder Teams die Urteilsfähigkeit des Journalisten einschränkt.

Im Fall der Bild war das offensichtlich der Fall, als vom "Wir" ("Uns stoppt keiner mehr", "Vor Spanien brauchen wir keine Angst zu haben", guter Überblick auf Bildblog) nach dem Aus umstandslos wieder in die zweite und dritte Person gewechselt wurde ("Ihr seid zu soft für den Titel", "Denen geht's echt zu gut"). Nach 15 Siegen in Folge knapp gegen eine Weltklassemannschaft zu verlieren und das vierte Halbfinale in Serie erreicht zu haben (was außer Deutschland keine andere europäische Mannschaft jemals schaffte), kann sicher kritisiert werden, auch in der Art und Weise. Aber ein "Versagen" ist es fast schon objektiv nicht.

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