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Von: Philip Dehnbostel
Datum: 18. August 2012, 10:36 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Hannover 96 vor der neuen Saison: ungewohnte Kontinuität und der Auswärtsfluch

Mirko Slomka, Hannove 96, bundesliga
Mirko Slomka hat mit Hannover wieder viel vor

In Hannover will man die Leistungen der letzten zwei Jahre bestätigen und sich dauerhaft in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. sportal.de hat für die Roten aber eine schlechte Nachricht: Diesmal reicht es nicht für die Europa League. Schuld ist unter anderem der Auswärtsfluch.

Best Case-Szenario

"Wir wollen wieder in die erste Hälfte und die internationalen Plätze nicht aus den Augen verlieren", erklärte Mirko Slomka im Kicker. Noch vor zwei Jahren hätten diese Worte aus dem Mund eines 96-Trainers zu munterem Schenkelgeklopfe in der ganzen Republik geführt. Inzwischen sieht das ein wenig anders aus.

Hannover 96 hat es innerhalb von zwei Jahren geschafft von einer lustigen Fußball-Attraktion, die fünf Mal pro Jahr 3:3 und am Ende der Saison stets gegen den Abstieg spielte, zu einem soliden Bundesliga-Team mit Europa-League-Ambitionen zu werden.

Für diesen Erfolg darf sich das Duo Slomka/Schmadtke auf die Schultern klopfen. In Hannover, wo die Posten von Trainer und Sportdirektor lange Zeit unsicherer waren, als der des Bundesministers für Wirtschaft unter Frau Merkel, wird heute mit für Bundesligaverhältnisse geradezu stoischer Ruhe gearbeitet.

Jörg Schmadtke gilt inzwischen ligaweit als der Mann mit dem richtigen Händchen für günstige und kluge Verstärkungen. Die Liste seiner Volltreffer ist lang: Zieler, Abdellaoue, Ya Konan, Stindl und Diouf schlugen in Hannover allesamt ein.

Der ehemalige Torwart krempelte das Transferverhalten nach seinem Amtsantritt (2009) in Niedersachsens Hauptstadt radikal um. Penibles Scouting ist an die Stelle des Trial-and-Error-Verfahrens früherer Tage getreten. Die vier Zu- und fünf Abgänge, die von Schmadtke in diesem Sommer eingefädelt wurden, hätten vor seiner Ära das Resultat eines einzigen ereignisreichen Wochenendes in der Geschäftsstelle von Hannover 96 sein können.

Mirko Slomka formte, ähnlich wie der viel und zurecht gelobte Lucien Favre in Gladbach, aus einem Abstiegskandidaten ein Team für den europäischen Wettbewerb. Dabei leistete Slomka taktisch wesentlich mehr als die in den Medien zerquatschte Zehn-Sekunden-Regel, wonach ein Angriff nach Ballgewinn in eben dieser Zeit abgeschlossen werden soll.

Die Spielweise von 96 wirkt in sämtlichen Mannschaftsteilen wesentlich reifer, als unter jedem seiner Vorgänger. Unter der Regie des 44-Jährigen konnte das Team die Fabel-Saison 2010/2011 bestätigen, erreichte sensationell das Viertelfinale der Europa-League und belegte mit dem siebten Platz einen Rang, der zumindest zur Teilnahme an der Europa-League-Quali berechtigte. Dieses Jahr könnte es für Hannover, im Idealfall, in ähnliche Sphären gehen, wie vor zwei Jahren, als man Vierter wurde.

Grund 1: Der Kern der Mannschaft blieb auch das zweite Jahr in Folge zusammen. Mit Emanuel Pogatetz, dem ohnehin Probleme mit Slomka nachgesagt wurden, verließ nur ein Stammspieler den Verein und ging nach Wolfsburg. Für Ersatz wurde umgehend gesorgt: Felipe von Standard Lüttich soll den Platz des Österreichers in der Viererkette einnehmen. Ansonsten konnten Leistungsträger wie Lars Stindl, Didier Ya Konan und Mohamed Abdellaoue trotz einiger Anfragen gehalten werden.

Grund 2: Der Kader wurde intelligent erweitert. "Wir haben uns jetzt im Sommer wirklich sehr gut verstärkt. Und zwar passend zu unserem System und nicht nach dem Motto: Mal gucken, was es auf dem Markt so gibt. Wir haben die Spieler bewusst ausgewählt", sagte Slomka zur Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Der japanische Olympiafahrer Hiroki Sakai kommt nach seiner Verletzung für die rechte Abwehrseite in Frage und soll dem dienstältesten Hannoveraner Steven Cherundolo Druck machen, Rückkehrer Szabolcs Huszti kann auf der linken Seite im Mittelfeld zu einer wertvollen Alternative zu Konstantin Rausch und Christian Pander werden. Mit Adrian Nikci wurde außerdem ein vielseitig einsetzbarer Offensivmann geholt. Sie alle kommen laut Slomka für die erste Elf infrage, ein Vorteil gegenüber der Vorsaison, als zum Beispiel Rausch fast 50 Spiele bestreiten musste und im Schlussspurt der Saison schwächelte.

Grund 3: Die Heimstärke der Roten ist beeindruckend. Als einziges Team der Liga blieb Hannover letztes Jahr ohne Heimniederlage und belegte auf der entsprechenden Tabelle den vierten Rang. Vor allem die Europa-League-Abende haben bei den Menschen in Hannover eine große Euphorie entfacht, wie sich nun auch beim Dauerkartenverkauf zeigte. Mit über 27.000 abgesetzten Tickets wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Die Begeisterung in der Stadt ist ungebrochen und könnte die Mannschaft im eigenen Stadion erneut beflügeln. Auch darum kann Hannover nach unserer Einschätzung den fünften Platz erreichen, für mehr als Europa League reicht es aber auf keinen Fall.

Worst Case-Szenario

Die andere Hälfte der Wahrheit ist die erschreckende Auswärtsbilanz der 96er. In der Fremde waren sie zusammen mit Köln das schlechteste Team der Liga und holten lediglich elf Punkte. Wenn diese Schwäche nicht schnell abgestellt wird, könnte sie für Slomkas Team sehr teuer werden, denn eine Heimbilanz wie im letzten Jahr kann man nicht einplanen.

Zudem hat es das Anfangsprogramm der Roten mit Spielen gegen Schalke, Wolfsburg, Bremen und Hoffenheim in sich. Wenn 96 nach der durchwachsenen Vorbereitung (Niederlagen gegen Preußen Münster und die Hertha) nicht sofort auf Punktspielmodus umschalten kann, wird es schnell eng werden für Hannover.

Es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass für 96 auch das dritte Jahr in Folge nahezu ideal verlaufen wird. Sollten Schlüsselspieler wie Sergio da Silva Pinto oder Jan Schlaudraff nicht zu der Form der letzten Jahre finden, könnte das Spielsystem Slomkas in Schieflage geraten.

Apropos Slomka: Der hat immer noch keinen Vertrag für die neue Saison. Weil er gern verlängert hätte, Präsident Martin Kind es aber erst einmal nicht für nötig befand ihm diesen Wunsch zu erfüllen, kam es schon in der vergangenen Saison zu zwischenzeitlichen Stimmungstiefs. Diese Konstellation ist sehr unglücklich und könnte in den kommenden Monaten für ein gehöriges Durcheinander sorgen.

Aber selbst wenn alles schief läuft, trauen wir dem in den letzten Jahren gewachsenen Team zu, nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten. Zu konstant waren die Leistungen in der vergangenen Saison, als dass nun ein Tief folgen würde, das Hannover in die Regionen des letzten Tabellendrittels abrutschen ließe. Die Roten lassen mindestens ein halbes Dutzend Teams hinter sich und erreichen den 12. Rang.

Das begeistert mich an Hannover 96

Philip Dehnbostel: In Hannover war personelle Kontinuität, wie bereits angedeutet, lange Zeit ein Fremdwort, bereits vier Sportdirektoren probierten sich seit dem Aufstieg am Projekt Hannover 96 und erst Schmadtke genießt die nötige Rückendeckung, die für ein erfolgreiches Arbeiten nötig ist. Wie hoch er in der Gunst des eigenwilligen Präsidenten Martin Kind steht, wurde allen Außenstehenden spätestens klar, als Schmadtke seinen "Heimaturlaub" antrat.

Noch bis zum 10. September wird der 48-Jährige auf eigenen Wunsch bei seiner Familie weilen, anstatt, wie zuerst angenommen, seinen Job bei Hannover ganz hinzuschmeißen. Dass die Auszeit genehmigt und von Trainer Slomka sogar unterstützt wurde, zeigt einerseits, dass es um das Verhältnis zwischen den beiden nicht so schlecht bestellt sein kann wie immer wieder geschrieben wird, und andererseits, dass man in Hannover endlich langfristig denkt und plant.

Der Umgang mit der prekären Situation um Schmadtke ist vorbildlich und könnte im sonst oft erbarmungslosen Geschäft des Profifußballs seine Nachahmer finden - natürlich nur, wenn es bei 96 auch sportlich läuft.

Das nervt mich an Hannover 96:

Marcus Krämer: Wie Hannover den von familiären Sorgen geplagten Schmadtke halten konnte und dabei neue Wege beschritten hat, finde ich auch bewundernswert. Doch Schmadtke ist auch an einem Nervfaktor beteiligt, denn die ständige Unruhe um das Verhältnis von Schmadtke zu Trainer Slomka ist erstens unnötig und zweitens selbst gemacht.

Wenn die Unruhe zu groß wird, betonen zwar beide Seiten, wie "professionell" das Verhältnis ist, doch schwingt zwischen den Zeilen immer ein bisschen Misstrauen mit. Jüngster Höhepunkt war die Posse um Slomkas Vertragsverlängerung, die problemlos auf Herbst hätte verlegt werden können, Slomka nutzte es aber zur nächsten Spitze in Richtung Schmadtke: "Offensichtlich reicht meine Leistung nicht, um meinen Vertrag zu verlängern." Ohne dieses Kindergarten-Gehabe wäre es in Hannover noch schöner.

Die sportal.de-Prognose: Hannover 96

"Man könnte ja annehmen, dass wir aus unseren Fehlern lernen. Aber nein. Immer unterschätzen wir die Roten." Diese selbstkritischen Zeilen haben wir uns (ob der erneuten Überraschung durch die 96er aus Hannover) im Mai bei der Bilanz unserer letztjährigen Prognose unter Schmerzen abgerungen.

Und obwohl wir uns fest vorgenommen hatten den Eintrag "Hannover. Nummer eins im Norden." in unseren Handys zu verewigen, kommt 96 erneut nicht besser weg. Wie schon vor einem Jahr landen die Niedersachsen bei uns auf Platz 10. Wir sehen schlicht zu viele potenzielle Probleme im Saisonverlauf der Hannoveraner, als dass die Erfolge der vergangenen Saison wiederholt werden könnten. Zudem hat sich die Konkurrenz aus Hoffenheim und Wolfsburg enorm verstärkt, um Hannover den Rang abzulaufen. Dieses Mal werden sie es schaffen.

Prognose: Die sportal.de-Tabelle:


1  
2  
3  
4  VfL Wolfsburg
5  
6  
7  
8  
9  
10 Hannover 96
11  Mainz 05
12  
13  
14 SpVgg Fürth
15 Eintracht Frankfurt
16 Hamburger SV
17 FC Augsburg
18 Fortuna Düsseldorf