Die Iren sind die besten Fans der EM, weil sie sich nicht um das Spielgeschehen kümmern? Muss Buffon die eigene Medizin schlucken und ist das Ende der goldenen Generation in Spanien gekommen? Die drei Fragen an den Spieltag.
Wenn Kroatien und Spanien sich auf ein 2:2 einigen, dann ist Italien ausgeschieden. Nicht das erste Mal, dass den Italienern das passieren würde. Buffon regte sich 2004 über die Dänen und Schweden auf, beim Wettskandal im eigenen Lande nahm er es dann nicht so genau, doch nun muss er vielleicht die eigene Medizin schmecken. In den drei Fragen geht es zudem um die besten Fans der EM und die Frage, ob die goldene Generation der Spanier noch einmal glänzen kann.
Wird Buffon die eigenen Kekse schlucken?
Ein Kuhhandel ist "ein durch undurchsichtige Abläufe, insbesondere den Einbezug von Neben- und Zusatzvereinbarungen geprägter Tausch, schreibt Wikipedia. Für das Spiel Kroatien gegen Spanien läutet erneut der Kuhhandel-Alarm auf. Die Spieler und Verantwortlichen dementierten die Gerüchte jedoch prompt. "Wer denkt sich so was aus?", fragte Spielmacher Xavi vor dem Finale in der Gruppe C, "das ist kompletter Schwachsinn." Auch Verteidiger Raúl Albiol dementierte dermaßen energisch, das es schon wieder verdächtig klingt. Die möglichen Absprachen seien eine "Dummheit" und "lächerlich".
Hier die reinen Fakten: Sollten sich Spanien und Kroatien in der Arena Danzig 2:2 trennen, würde Italien in der Parallel-Partie gegen die bereits ausgeschiedenen Iren auch ein 10:0 nicht weiterhelfen. Laut EM-Regeln zählt bei Punktgleichheit mehrerer Teams erst der direkte Vergleich. Das Spiel gegen die Iren fällt aus diesem Vergleich dann für alle raus, es zählen nur die Tore aus den Spielen der drei punktgleichen Teams. Da Italien jeweils 1:1 gegen Spanien und Kroatien gespielt hatte, würden sie weniger Tore als die beiden Kontrahenten aufweisen.