Wer wird der Spieler des Jahres 2013? Ist es für diese Frage nicht etwas früh? Finden wir nicht. Wir haben da schon jemanden im Auge. Toni Kroos ist aber nicht die einzige Personalie, die Bayern in der Rückrunde beschäftigen wird. Aller guten Themen sind drei. Pfüati.
Siehe da: Die Ansagen aus Dortmund, Bayern sei der Titel nicht mehr zu nehmen, werden in München zurückgewiesen. War da nicht in der vergangenen Saison etwas? Hatten die Bayern nicht ihrerseits den BVB aufgefordert, endlich von der Meisterschale zu sprechen? Mal ehrlich: Das eine ist für uns so irrelevant wie das andere. Das Thema, was Profis und ihre Pressesprecher zu ihren Saisonzielen sagen, gehört nicht zum Interessantesten, was der Fußball zu bieten hat.
Dass der FC Bayern Meister wird, ist dabei so unstrittig wie der Ausgang eines Multiple Choice-Intelligenztests zwischen Rantanplan und Lassie. Wobei Rantanplan der BVB wäre. Wenn Sie verstehen, was wir meinen. Die Lehren der Hinrunde ziehen wir in unserer Reihe jedoch nicht für Menschen, die Geld darauf setzen wollen, wer Deutscher Meister wird (da gäbe es auch lukrativere Wettinhalte), sondern sind uns ausnahmsweise mit Matthias Sammer einig, der ja nie zufrieden ist - was eben auch seiner Jobbeschreibung entspricht.
Es geht also - zumindest, was die Bundesliga angeht - nicht ums Große, Ganze, sondern um Details. Die gleichwohl interessant sind. Hier ein paar zur Auswahl.
1) Das Thema Heynckes ist für Bayern ein unlösbares Dilemma
Wir meckern ja gerne über Trainerentlassungen zur Unzeit oder über Trainer, die trotz fehlender Perspektive in Amt und Würden verbleiben. Auch die Personalpolitik des FC Bayern München war in dieser Hinsicht nicht immer über jeden Zweifel erhaben. Man erinnere nur an die Entlassung von Louis van Gaal. Aber um die Entscheidung, die auf die Verantwortlichen jetzt zukommt, ist niemand an der Säbener Straße zu beneiden.
Denn Jupp Heynckes hat in den 18 Monaten, die er jetzt schon den Cheftrainerposten bekleidet, nicht viel falsch gemacht. Konnte man den Bayern in der Vorsaison noch eine gewisse Ausrechenbarkeit vorwerfen, wenn es gegen wirklich starke Gegner ging, so haben die Neuzugänge die Qualität im Kader offensichtlich stark verbessert und man kann Heynckes kaum vorhalten, aus Fehlern nicht gelernt zu haben - zumal die Fehlerdichte bei zwei Finals und einer Vizemeisterschaft auch 2011/12 schon nicht immens war.
Das einzige, was in der Tat fehlte, waren die Titel. Das ist zwar alles andere als unerheblich, aber ob dieses Manko in der aktuellen Saison Bestand hat, wird man erst zu einem Zeitpunkt wissen, an dem Bayern sich schon lange entschieden haben muss, wer das Team in der kommenden Saison betreuen soll. Heynckes selbst hält sich bedeckt, was sein gutes Recht ist.