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Von: Daniel Raecke
Datum: 14. Januar 2013, 07:30 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Bayern München: Die Lehren der Hinrunde

Toni Kroos, Bayern München, FC Augsburg
Toni Kroos: Unser Mann des Jahres 2013. Sagen wir schon mal

Wer wird der Spieler des Jahres 2013? Ist es für diese Frage nicht etwas früh? Finden wir nicht. Wir haben da schon jemanden im Auge. Toni Kroos ist aber nicht die einzige Personalie, die Bayern in der Rückrunde beschäftigen wird. Aller guten Themen sind drei. Pfüati.

Siehe da: Die Ansagen aus Dortmund, Bayern sei der Titel nicht mehr zu nehmen, werden in München zurückgewiesen. War da nicht in der vergangenen Saison etwas? Hatten die Bayern nicht ihrerseits den BVB aufgefordert, endlich von der Meisterschale zu sprechen? Mal ehrlich: Das eine ist für uns so irrelevant wie das andere. Das Thema, was Profis und ihre Pressesprecher zu ihren Saisonzielen sagen, gehört nicht zum Interessantesten, was der Fußball zu bieten hat.

Dass der FC Bayern Meister wird, ist dabei so unstrittig wie der Ausgang eines Multiple Choice-Intelligenztests zwischen Rantanplan und Lassie. Wobei Rantanplan der BVB wäre. Wenn Sie verstehen, was wir meinen. Die Lehren der Hinrunde ziehen wir in unserer Reihe jedoch nicht für Menschen, die Geld darauf setzen wollen, wer Deutscher Meister wird (da gäbe es auch lukrativere Wettinhalte), sondern sind uns ausnahmsweise mit Matthias Sammer einig, der ja nie zufrieden ist - was eben auch seiner Jobbeschreibung entspricht.

Es geht also - zumindest, was die Bundesliga angeht - nicht ums Große, Ganze, sondern um Details. Die gleichwohl interessant sind. Hier ein paar zur Auswahl.

1) Das Thema Heynckes ist für Bayern ein unlösbares Dilemma

Wir meckern ja gerne über Trainerentlassungen zur Unzeit oder über Trainer, die trotz fehlender Perspektive in Amt und Würden verbleiben. Auch die Personalpolitik des FC Bayern München war in dieser Hinsicht nicht immer über jeden Zweifel erhaben. Man erinnere nur an die Entlassung von Louis van Gaal. Aber um die Entscheidung, die auf die Verantwortlichen jetzt zukommt, ist niemand an der Säbener Straße zu beneiden.

Denn Jupp Heynckes hat in den 18 Monaten, die er jetzt schon den Cheftrainerposten bekleidet, nicht viel falsch gemacht. Konnte man den Bayern in der Vorsaison noch eine gewisse Ausrechenbarkeit vorwerfen, wenn es gegen wirklich starke Gegner ging, so haben die Neuzugänge die Qualität im Kader offensichtlich stark verbessert und man kann Heynckes kaum vorhalten, aus Fehlern nicht gelernt zu haben - zumal die Fehlerdichte bei zwei Finals und einer Vizemeisterschaft auch 2011/12 schon nicht immens war.

Das einzige, was in der Tat fehlte, waren die Titel. Das ist zwar alles andere als unerheblich, aber ob dieses Manko in der aktuellen Saison Bestand hat, wird man erst zu einem Zeitpunkt wissen, an dem Bayern sich schon lange entschieden haben muss, wer das Team in der kommenden Saison betreuen soll. Heynckes selbst hält sich bedeckt, was sein gutes Recht ist.

Das macht es aber nicht einfacher für die Entscheidungsträger um Karl-Heinz Rummenigge. Denn eine weitere Trainerentlassung mitten in der Saison wäre eines Clubs wie Bayern eigentlich unwürdig. Ideal aus Sicht des Clubs wäre es, wenn Heynckes selbst seinen Abschied zum Saisonende ankündigte. Da ein Titel fast sicher scheint, wäre ein guter Abgang garantiert, und man könnte sich in Ruhe nach einem hochkarätigen Nachfolger umsehen. Von diesen gibt es nicht all zu viele, die den Ansprüchen der Münchner (Champions League-Titel) entsprechen und außerdem nicht auf einer lukrativen Stelle sitzen wie José Mourinho in Madrid, Carlo Ancelotti in Paris oder, ja, Jürgen Klopp in Dortmund.

Das erklärt die immer wieder auftauchenden Spekulationen um Pep Guardiola. Doch selbst, wenn diese sich bewahrheiten könnten (und er nicht zu Chelsea, Milan oder Man City geht), so würde er wohl kaum abwarten, bis Jupp Heynckes seine Finalspiele bestritten hat. Die einfachste Lösung ist so, einfach abzuwarten. Denn solange es so gut aussieht wie jetzt, kann man Heynckes ohnehin nicht entlassen, und wenn er neben dem Meistertitel erneut in der Champions League weit kommen sollte, kann man sich auch Schlimmeres vorstellen, als mit ihm noch eine Saison dranzuhängen.

Bei einem frühen CL-Aus jedoch werden sowieso alle Karten neu gemischt. Die Medien rund um den FC Bayern München sind nicht dafür bekannt, Münchner Trainern übermäßigen Kredit zu gewähren.

2) Bayern hat drei gute Innenverteidiger: Dante. Dante. Und auch dieser Dante ist nicht schlecht.

In einer wirklich sehr guten Bayern-Elf der Shooting Star der Hinrunde war der Neuzugang aus Mönchengladbach. Dante machte kein schlechtes Spiel: Zwei Vieren waren die schlechtesten Sportal.de-Noten in der Bundesliga-Hinrunde. Seine überragende Form war ein Hauptgrund für die sensationellen sieben Gegentore nach 17 Spielen. Das, und die Genesung von Daniel van Buyten mildern den Schock über Holger Badstubers schwere Verletzung etwas ab.

Jerome Boateng gilt zwar bei vielen Bayern-Fans als Unsicherheitsfaktor, bei einer ausgewogenen Betrachtung spielte der deutsche Nationalverteidiger aber eine ordentliche, keine schlechte Hinrunde. Für die Rückrunde in der Bundesliga gilt das, was für erste Halbserie auch schon zutraf: Die Abwehr wird keine negative Rolle spielen. Interessanter ist das Thema in der Champions League, wo das Finale gegen Chelsea aufgezeigt hat, wie selbst kleine Schwächen und Unaufmerksamkeiten Spiele entscheiden können, wie Boateng bei Didier Drogbas Gegentor erfahren musste.

Da könnte eine erneute Blessur des verletzungsanfälligen Daniel van Buyten schon echte Probleme bereiten. Daran würde selbst ein (ohnehin unwahrscheinlicher) vorgezogener Winterwechsel Jan Kirchhoffs nicht viel ändern. Denn so hoch auch wir das Potenzial des Mainzers einschätzen. In einem Halbfinale in Barcelona möchte man ihn (noch) nicht in der Startelf sehen.

3) Das Jahr des Toni Kroos

Im chinesischen Horoskop beginnt Anfang Februar das Jahr der Wasserschlange. Im Fußball könnte das Jahr des Toni Kroos anbrechen. Der ist am 4. Januar 23 geworden und dürfte genau genommen sogar noch die U21-EM im Sommer spielen. Doch mittlerweile muss das Talent sich an den Erwachsenen messen. Und das gelang in der Hinrunde sehr überzeugend. Die Kritik an Kroos nach dem EM-Halbfinale Deutschlands gegen Italien hat nicht dazu geführt, dass seine Leistungen in der Liga gelitten haben.

Stattdessen konnte er die große Vielseitigkeit seiner Anlagen so gut zur Geltung bringen wie noch nie, und Thomas Müller, der ebenfalls eine starke Hinserie zeigte, verdrängte in einem Dominoeffekt Arjen Robben von der rechten Seite - wobei dessen Verletzungen das ihre dazu beitrugen. Es war eher Kroos als Bastian Schweinsteiger oder Javi Martínez, die das Gesicht von Bayerns großer Dominanz darstellten. Auch im europäischen Ausland gibt es nicht wenige Experten, die von Kroos den großen Durchbruch erwarten, und wir halten es für denkbar, dass die kommenden Monate solche Prognosen bestätigen werden.

Das wäre dann auch eine schöne Entwicklung für Jupp Heynckes, ist doch Kroos wie kein anderer Bayern-Profi (außer vielleicht David Alaba) sein Schüler - die anderen wurden entweder gekauft oder von Louis van Gaal gefördert und zu Profis gemacht. Für Bayern wiederum hat die tolle Form von Kroos den Vorteil, dass sie sie einfach genießen können, ohne, dass das Spiel der Mannschaft einzig und allein auf seinen Schultern ruhte.

So gesehen ist es gut, dass wir unsere Reihe nicht "Baustellen der Bundesliga" nennen. Denn gebaut wird im Bayern-Kader nicht mehr. Man ist schon dabei, den Feinschliff aufzutragen. Wie sehr der am Saisonende glänzt, werden wir sehen.