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tliche Machbarkeit geht es hier auch weniger als um die Stimmung "im Volk", und das findet großenteils das Oktoberfest (bei dem in diesem Jahr fast dreimal so viele Festnahmen durch die Polizei gab wie rund ums Derby Dortmund - Schalke, und in zwei Wochen mehr als 2.000 Polizeieinsätze registriert wurden) nicht problematisch, weshalb zumindest uns die Forderung, die Wiesn-Wirte selbst sollten die Polizeigehälter bezahlen, auch noch nicht zu Ohren gekommen ist.Dass es tatsächlich nicht allen Beteiligten um die Verfolgung nur der härtesten Gewalttaten geht, verrät derweil zwischen den Zeilen die Stellungnahme von Arnold Plickert, des stellvertretenden Landersvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW: "Diese Gruppierung spricht nicht mit der Polizei. Diese Gruppierung erkennt Recht und Gesetz nicht an. Deshalb muss gezielt gegen die kleine Gruppe vorgegangen werden".
"Diese Gruppierung" wurde von der Deutschen Presse-Agentur hilfreicherweise mit dem Synonym "Krawallmacher" erklärt. Dabei trifft genau die Charakterisierung "spricht nicht mit der Polizei" pauschal auf fast alle sich als Ultras verstehenden Fans zu, zu deren "Ehrenkodex" es gehört, nicht mit der Polizei zu kooperieren, sondern Probleme "intern" zu lösen. Was immer man davon halten mag - es ist keine Straftat, "nicht mit der Polizei zu sprechen", und genau das sollte sicherlich kein Grund sein, "gezielt" gegen die Ultras "vorzugehen". Zumindest in einem demokratischen Rechtsstaat nicht.
Wo man übrigens bis zum Abend gar nichts zum Sicherheitspapier und den unterschiedlichen Standpunkten (obwohl es laut Schalkes Peter Peters, Vorsitzender der Kommission "Sicheres Stadionerlebnis", nur "wenig Dissonanz" gab) fand, war die Seite der DFL, bundesliga.de. Dort konnte man aber immerhin "einen von 50 Match Attax-Adventskalendern gewinnen".