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Ehrgeiz, Einsatzfreude, Geschwindigkeit und Spielverständnis zeichnen ihn aus. Arbeiten muss er noch an seiner Ballverliebtheit. Zu oft verzettelt er sich beim Spielaufbau aus der Viererkette. Die daraus resultierenden Ballverluste versucht er dann oft durch unnötige Grätschen, die Verwarnungen oder Platzverweise nach sich ziehen, auszubügeln. Diese Flausen würden ihm die Coaches von Lazio, Fiorentina oder Napoli gerne austreiben. Bei ihnen steht Ogbonna ganz oben auf dem Wunschzettel. Wo er hin geht, wird sich zeigen, sicher ist nur: bei Torino wird er nach dem verpassten Aufstieg und seiner persönlich besten Saison sicher nicht bleiben.
Mit Wechseln kennt sich unser dritter Kandidat bestens aus. Vielleicht ist er deshalb auch noch nicht vollends zur Entfaltung gekommen.
Pajtim Kasami
Der 19-jährige in Mazedonien geborene Schweizer hat in seiner jungen Karriere bereits einige Clubs durchschritten. In der Jugend spielte er für Winterthur und die Grasshoppers, ließ sich kurzzeitig zum FC Liverpool ausleihen, ehe er 2009 zu Lazio wechselte. Doch dort kam Kasami nicht zum Einsatz, angeblich, weil der Präsident die Ausbildungsvergütung an den Stammverein sparen wollte. Zudem hielt Lazio einige Vertragsinhalte nicht ein, so dass die FIFA das Arbeitsverhältnis auflöste.
Kasami wechselte im Dezember 2009 nach Bellinzona in die Schweiz, wo er als defensiver Mittelfeldspieler mit vier Toren in 13 Spielen Palermo auf sich aufmerksam machte. Die Süditaliener verpflichteten ihn im letzten Sommer für fünf Jahre. In seiner Debütsaison kam der Schweizer wettbewerbsübergreifend aber nur auf 23 Einsätze, konnte sich in der turbulenten Saison, in der sein Förderer Delio Rossi erst gefeurt, dann zurückgeholt wurde, noch nicht so in Szene setzen.
"Ich habe viele Hochs und Tiefs erlebt. Aber ich glaube, dass mir viele Erfahrungen in Zukunft hilfreich sein werden", resümierte Kasami laut tagesanzeiger.ch. Aber vielleicht braucht der Junge auch endlich mal ein bisschen Ruhe und Beständigkeit in seiner Karriere. Wenn man alle halbe Jahre den Club wechselt, kann man sich trotz großen Talents nicht entwickeln. "Wir müssen überlegen, ob es besser ist ihm durch einen Wechsel Spielpraxis zu geben oder ihn zu behalten", erklärte Vizepräsident Guglielmo Micciche daher siciliainformazioni.com. "Dass er noch wachsen wird, da bin ich mir sicher." Genügend Potenzial schlummert auf jeden Fall im äußerst robusten Modellathlet und U17-Weltmeister.