
Eintracht Frankfurt konnte die Fortuna Düsseldorf nicht stoppen. Die Fortunen waren beim 0:4 eine Nummer zu groß für die Hessen. So feierten die Heimfans sieben Punkte aus den letzten drei Spielen und ihr Team mit einem lauten "Deutscher Meister wird nur Fortuna".
Fortuna Düsseldorf hat zum Auftakt des 15. Spieltags einen Saisonrekordsieg eingefahren. Dank Treffer von Stefan Reisinger (38.), Oliver Fink (42.) Nando Rafael (58.) und Axel Bellinghausen (85.) wurde Eintracht Frankfurt mit 4:0 (2:0) zurück an den Main geschickt. Somit sammelten die Rheinländer nun sieben Punkte in den letzten drei Partien dr Bundesliga, in denen sie nur einen Gegentreffer zuließen.
Ein bis dahin recht schmuckloses Spiel wurde mit der frühen Herausstellung Karim Matmours nach 34 Spielminuten interessant. Die durchaus harte Entscheidung von Schiedsrichter Michael Weiner, die bei den Frankfurtern heftige Proteste hervorbrachte, stellte die Weichen auf Sieg für die Fortuna. Eine chancenlose und personell stark geschwächte Eintracht wurde von den Düsseldorfern auseinandergenommen und blieb ohne Torchance.
Karim Matmours neuer Rekord in der Bundesliga
Beide Teams traten mit erheblichen personellen Sorgen an. Die Gäste vom Main mussten unter anderem auf die etatmäßige Innenverteidigung und mit Pirmin Schwegler auf einen wichtigen Teil des Tandems im Mittelfeld verzichten. Die Fortuna hoffte vergeblich auf die Rückkehr von Kapitän Jens Langeneke. Kurz vor dem Anpfiff verletzte sich auch noch Robbie Kruse, weshalb Nado Rafael in die Startformation zurückkehrte.
Die Partie startete aufgrund diverser Verkehrsprobleme rund ums Stadion mit zehn Minuten Verspätung. Erst nach dem in diesem Herbst obligatorischen Stimmungsboykott nahm die Partie Fahrt auf. Es war die Fortuna, die durch Adam Bodzek und Andreas Lambertz zu ersten Abschlüssen kam, die bei Kevin Trapp endeten oder das Tor verpassten. Die Eintracht blieb in der ersten halben Stunde unauffällig.
Karim Matmour änderte dies. Innerhalb von sieben Minuten foulte er seine Gegenspieler zweimal verwarnungswürdig. Schiedsrichter Michael Weiner schickte den Stürmer tatsächlich dann auch nach 34 Minuten per Ampelkarte vom Platz. Matmour hatte übrigens zuvor das letzte Spiel gegen Mainz schon aufgrund einer Sperre verpasst, hatte er bei Schalke vor sieben Tagen ebenso Gelb-Rot gesehen. Zwei Gelb-Rote Karten innerhalb solch einer kurzen Zeitspanne hatte es in der Bundesliga zuvor nicht gegeben.
Überragender Reisinger überall
Die Herausstellung war das Signal für die Fortuna stürmischer zu werden. Gegen passive Frankfurter zogen die Gastgeber das Tempo an. Stefan Reisinger wurde von Bodzek in der 38. Minute im Halbfeld auf die Reise geschickt. Das Frankfurter Aushilfsduo im Zentrum umdribbelte der Stürmer einerseits geschickt, aber auch mit etwas Glück. Frei vor Trapp schoss er schließlich aus gut vierzehn Metern souverän ein.
Gegen den HSV hatte Reisinger vor einer Woche einen ähnlichen Treffer erzielt. Auch am zweiten Tor vier Minuten später war er beteiligt. Seine Hereingabe wurde von der Frankfurter Deckung unzureichend geklärt und landete zwanzig Meter vor dem Tor bei Oliver Fink, der nach Verletzungspause sein Comeback feierte. Der Mittelfeldspieler ließ durch eine Körperdrehung Gegenspieler Sebastian Rode ins Leere laufen und bezwang Trapp mit einem satten Schuss ins linke Eck. Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.
Fortuna Düsseldorf legt im zweiten Durchgang nach
Die zweite Hälfte verlief danach recht ereignislos. Die Fans der Fortuna feierten 45 Minuten lang ihr Team, das defensiv gut stand, das Spiel kontrollierte und weiterhin Nadelstiche setzte. Solch einen nutzte Rafael zum dritten Treffer. Der Stürmer traf eine Balogun-Flanke aus der Nahdistanz nicht perfekt, was aber für die Kugel kein Hinderungsgrund war, die Linie zum 3:0 (58.) zu überqueren.
Sechs Minuten vor dem Ende verpatzte Bastian Oczipka eine Rettungsaktion, sodass Axel Bellinghausen freie Bahn hatte und Trapp einmal mehr dem Leder nur hinterherschauen konnte.
Die Truppe von Norbert Meier fütterte somit das Polster zu den Abstiegsrängen weiter an und belegt einen gemütlichen Rang im Mittelfeld. Die Gäste aus Hessen hingegen erhielten nach der Niederlage gegen Mainz einen zweiten Dämpfer. Am nächsten Spieltag wartet Werder Bremen auf die Adlerträger, der letzte Gegner der gegen die Fortuna gewinnen konnte. Düsseldorf hingegen wird reisen müssen. In Nürnberg soll die Serie verlängert werden.