
Nach 13 Sekunden musste Werder Bremen beim Auswärtsspiel gegen den FSV Mainz 05 das Schlimmste befürchten. Doch das drittschnellste Tor der Bundesliga-Geschichte brachte den Gastgebern am Ende nichts, da Werder immerhin zu einem 1:1 kam.
Adam Szalai sorgte vor 32.000 Zuschauern in der Coface Arena mit dem Tor in der 13. Spielsekunde für die sehr frühe Führung für den FSV Mainz 05, die Aaron Hunt für Werder Bremen (69.) in einem offenen und spannenden Bundesliga-Spiel letztlich ausgleichen konnte.
Werder schläft, Szalai und Mainz 05 mit dem Blitzstart
12,6 Sekunden sollte es dauern, ehe die Gastgeber durch Adam Szalai in Führung gingen - Andreas Ivanschitz hatte ein schlechtes Abspiel von Assani Lukimya abgefangen und den Ball flach vor das Tor gebracht, vor dem Szalai nur noch den Schlappen hinhalten musste, während sich kein Abwehrspieler zuständig fühlte. Damit trug sich der Ungar zwar nur als drittschnellster Torschütze in die Ewigenliste der Bundesliga ein, am 1:0 für Mainz 05 änderte dies natürlich nichts.
Der Treffer gab den Mainzern allerdings nicht die gewünschte Souveränität, es war eher Werder Bremen, dass sich nicht schocken lassen und das Heft in die Hand nehmen wollte. Und so entwickelte sich dank des Blitztores ein munteres Spiel zwischen beiden Teams. Allerdings ohne die ganz großen Höhepunkte und ohne Übergewicht für Werder oder Mainz. Was vor allem an beiden Defensivreihen lag, die bis auf Bremens Aussetzer zu Beginn nichts zuließen.
Hunt besorgt den Ausgleich für Werder Bremen
Nach der Pause legten beide Mannschaften noch ein, zwei Schippen drauf. Und brachten es beide auf Chancen, die durchaus zum Torerfolg hätten führen können. Aber zunächst konnten Ivanschitz und Niki Zimling (51.) den Ball nicht an Sebastian Mielitz und dem Aluminium vorbei für die Mainzer im Tor unterbringen, Zimling litt zudem am rutschigen Rasen (55.). Für Werder Bremen scheiterte unter anderem Kevin de Bruyne an Christian Wetklo (50.), Nils Petersen verzog seinen Volley (53.).
Dann waren es jedoch Aaron Hunt und die Werderaner, die jubeln konnten: Sokratis ließ zunächst drei Mainzer stehen, passte auf den eingewechselten Marko Arnautovic, der wiederum Hunt mit Übersicht am ersten Pfosten fand. Nach 69 Minuten war die Partie nicht nur optisch ausgeglichen.
Ausgeglichen - nämlich an Chancen - blieb die Partie auch noch in der Schlussphase. Der Reigen an Möglichkeiten setzte sich fort, nur ein Torerfolg wollte sich auf keiner Seite mehr einstellen. So kann Werder Bremen, auch wegen der Niederlagen der Konkurrenz aus Augsburg und Düsseldorf, etwas Luft holen im Abstiegskampf. Der FSV Mainz 05 kletterte vorerst auf den fünften Tabellenplatz, kann von Eintracht Frankfurt aber am Sonntag verdrängt werden.