
Hannover 96 überwindet in Augsburg sein Auswärtstrauma. Das Ergebnis konterkarierte den Spielverlauf allerdings, denn der FCA war den Niedersachsen teilweise drückend überlegen. Somit blieb den Schwaben ein weiterer Schritt Richtung Klassenerhalt verwehrt.
Konstantin Rausch sorgte mit einem Doppelpack (61.,90.+1) für den schmeichelhaften 2:0(0:0)-Sieg und den ersten Auswärtsdreier der Roten im neunten Anlauf.
Markus Weinzierl musste Dauerbrenner Tobias Werner (Gelbsperre) ersetzen, für ihn startete Oerhl. Mirko Slomka fehlten, abgesehen von den Langzeitverletzten, da Silva Pinto (Gelb-Rot) und Mame Diouf (Gelb) wegen ihrer Sperren, es begannen Jan Schlaudraff und Manuel Schmiedebach.
Den Augsburgern war das Selbstbewußtsein von drei Siegen aus den letzten vier Spielen anzumerken, das Team von Markus Weinzierl machte von Beginn an Druck. Die Gäste aus Niedersachsen hatten in der ersten Halbzeit enorme Probleme ihr Spiel zu gestalten, die Auswärts-Angst war ihnen anzumerken.
Auf dem neu verlegten Rasen in der SGL Arena war der FCA dem Führungstreffer in den ersten 45 Minuten gleich mehrmals sehr nahe. Einen Freistoß von Jan-Ingwer Callsen-Bracker konnte Zieler nur mit einiger Mühe entschärfen (31.), Dong-Won Jis Schuss streifte in der 39. Minute das Lattenkreuz. Nur vier Minuten später musste Konstantin Rausch einen Kopfball von Callsen-Bracker im Anschluss an eine Ecke von der Linie kratzen.
96 stellt das Spiel auf den Kopf
Der Start in den zweiten Durchgang misslang Hannover ebenfalls: Direkt nach Wiederanpfiff mussten die Roten, diesmal in Person von Schmiedebach, erneut auf der Linie klären. Aus heiterem Himmel gelang Hannover dann der Führungstreffer. Rausch überwand nach einigem Durcheinander und mit seinem dritten Versuch Mohamed Amsif, es war die erste richtige Möglichkeit der Gäste.
Als wäre 96 erst mit dem Tor klar geworden, wie Offensiv-Fußball funktioniert, agierten sie nun gefährlicher und spielten sich ebenfalls Chancen heraus. Dass es zum Sieg reichte, war vor allem Ron-Robert Zieler zu verdanken, der gegen Mölders (65.) gut und gegen Moravek (75.) sensationell parierte. Dass Callsen-Bracker mit einem Kopfball in der 82. Minute nur den Pfosten traf, passte zum unglücklichen Tag der Augsburger. In der Nachspielzeit sorgte Rausch mit seinem zweiten Tor dann für die Entscheidung.