
Der SC Freiburg hat das Duell der Europa-Anwärter gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:0 für sich entschieden. Dabei schnürte ausgerechnet der heiße Anwärter auf einen Platz im Gladbacher Kader für die nächste Saison, Max Kruse, ein Doppelpack.
Der SC Freiburg hat sein Heimspiel am 27. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:0 (0:0) gewonnen. Die Freiburger sind damit in der Bundesliga seit elf Jahren zuhause gegen Gladbach ungeschlagen und machen dank Max Kruse einen weiteren Schritt in Richtung internationales Geschäft.
Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Mage-Solar-Stadion erzielte ausgerechnet Max Kruse, der im Sommer höchstwahrscheinlich nach Gladbach wechselt, die beiden Treffer für Freiburg (69., 90. Spielminute).
Die Borussia, bei der Topscorer Juan Arango nach den Länderspielen geschont wurde, agierte insgesamt zu passiv und wartet weiter seit März 2002 auf einen Bundesligasieg in Freiburg. Gleichzeitig war es für Gladbach die erste Niederlage seit vier Spielen.
Freiburg dominiert erste Halbzeit
Nach einer frühen Kopfballchance durch Luuk de Jong (2.) zogen sich die Gladbacher zunächst zurück und ließen Freiburg das Spiel machen. Die Gäste selbst versuchten, durch Konter gefährlich zu werden. Gute Tormöglichkeiten blieben jedoch Mangelware, auch dadurch bedingt, dass sich beide Teams einige Ballverluste leisteten.
Nach den ersten Minuten wurde Freiburg stärker und ließ den Ball immer besser laufen, während Gladbach phasenweise unkonzentriert wirkte und kaum noch Offensivaktionen hatte. Die Breisgauer hatten mehr Spielanteile, Daniel Caligiuri (24.) und Mensur Mujdza (43.) scheiterten jeweils aus der Distanz.
Kruse bringt die Gastgeber in Führung
Nach der Pause veränderte sich zunächst nicht viel. Freiburg versuchte, die tief stehenden Gladbacher zu knacken, ließ aber oft die letzte Konsequenz vermissen. Die beste Chance bis dato hatte allerdings die Borussia, als Patrick Herrmann nach einem Konter nur die Latte traf (53.).
Das Spiel wurde jetzt auf beiden Seiten offensiver. Zunächst brachte de Jong einen Kopfball nicht platziert aufs Tor (59.), kurz darauf rettete Tony Jantschke für den geschlagenen Gladbacher Torhüter Marc-Andre ter Stegen gegen Caligiuri auf der Linie (60.).
Nachdem die Borussia ihrerseits eine gute Konterchance liegen gelassen hatte, ging Freiburg im direkten Gegenzug in Führung. Kruse ließ ter Stegen aus 20 Metern Torentfernung keine Chance und schlenzte den Ball über den Torhüter der Gäste in die Ecke (69.).
Gladbacher Schlussoffensive bleibt aus
Auch in der Schlussphase dominierten die Breisgauer die Partie. Gladbach blieb trotz offensiver Auswechslungen auch in den letzten Minuten zu passiv und konnte Oliver Baumann im Tor der Freiburger nicht mehr ernsthaft prüfen. Mit dem Schlusspfiff stellte Kruse dann den Endstand her.
Durch den Heimsieg überholt Freiburg Gladbach in der Tabelle und bleibt an den Europa-League-Plätzen dran. Gladbach, das jetzt seine letzten vier Bundesligaspiele in Freiburg ohne eigenen Treffer verloren hat, bleibt trotz der Niederlage ebenfalls in Schlagdistanz zu den internationalen Plätzen.
Adrian Bohrdt