
1899 Hoffenheim hat sich gegen die SpVgg Greuther Fürth drei wichtige Punkte im Kampf gegen den drohenden Bundesliga-Abstieg gesichert. Die Kraichgauer besiegten die durchgehend enttäuschenden Franken mit 3:0 (2:0).
Roberto Firmino (10.), Joselu (17.) und Tobias Weis (49.) bescherten dem 17. der Bundesligatabelle den zweiten Auswärtssieg der Saison. Vor allem Hoffenheims Mittelfeldspieler Weis, der alle drei Tore einleitete und zudem sein erstes Bundesligator im 87. Spiel erzielte, ragte beim ungefährdeten Sieg gegen das Schlusslicht.
Dagegen leistete sich Fürth im letzten Spiel von Interimstrainer Ludwig Preis teils haarsträubende Abwehrfehler und kassierte die neunte Heimniederlage der Saison. Max Grün, der den verletzten Stammtorwart Wolfgang Hesl ersetzte, wurde ein ums andere Mal von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.
Hohe Fehlerquote in der Anfangsphase
Beiden Teams fehlte zu Beginn der Partie die nötige Präzision. Die vornehmlich lang gespielten Bälle landeten in der Regel beim Gegner. In der fünften Minute entwickelte sich Johannes Geis' Freistoßflanke aus 40 Metern zum Torschuss. Hoffenheims Torwart musste aber nicht mehr eingreifen, weil der Ball knapp über das Tor flog.
Geis attackierte kurz später Joselu unfair, verletzte sich dabei und musste anschließend selbst behandelt werden. Die Unterzahl der Franken nutzte Tobias Weis: Der frühere deutsche Nationalspieler passte den Ball zielgenau zwischen den Innenverteidigern hindurch zu Roberto Firmino. Der freistehende Brasilianer hatte kein Problem, den Ball an Grün vorbei ins Tor einzuschieben.
Fürth versuchte anschließend, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, scheiterte dabei aber kläglich. In der 17. Minute spielte Weiß einen weiteren Pass in die Spitze. Fürths Verteidiger Matthias Zimmermann, der schon beim 0:1 schlecht aussah, grätschte am Ball vorbei.
Kevin Volland legte den Ball quer auf Joselu, der anschließend vollkommen unbedrängt zu seinem ersten Tor seit dem Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf am 11. Spieltag einschob.
Fürth schießt kurz vor der Pause erstmals aufs Tor
Joselu hätte die Führung in der 20. Minute sogar noch ausbauen können. Ein abgefälschter Schuss von Firmino landete beim 22-Jährigen, dessen schwachen Schuss Grün jedoch problemlos fing.
Auf der Gegenseite hatte Heurelho Gomes kaum Probleme: Den ersten Fürther Schuss aufs Tor gab der für Geis eingewechselte Thanos Petsos in der 42. Minute aus 30 Metern ab.
In der Halbzeitpause fand Greuther Fürths Interimstrainer Ludwig Preis offenbar die richtigen Worte. Direkt nach Wiederanpfiff kam es zu Getümmel im Hoffenheimer Strafraum, bei dem zwei Schüsse von Nikola Djurdjic abgeblockt wurden.
Die Abwehr der Franken hatten die Worte des Trainers allerdings nicht geweckt. Vier Minuten nach Wiederanpfiff nahm Weis dem nach der Pause eingewechselten Milorad Pekovic den Ball ab, passte nach rechts auf Joselu und verwertete den anschließenden Querpass selbst zum entscheidenden 3:0.
Hoffenheim lässt weitere Großchancen aus
Weis hätte die Führung selbst noch weiter ausbauen können. Er schoss einen Drehschuss nur knapp neben den Pfosten (58.) und scheiterte aus fünf Metern vor dem leeren Tor an der Latte, nachdem Grün eine Flanke nicht festhalten konnte (66.).
Für Fürth blieben Chancen dagegen Mangelware. Pekovics Schuss aus 17 Metern verfehlte in der 57. Minute nur knapp das Tor. Einen Freistoß von Petsos fing Gomes acht Minuten später mit einer sehenswerten Flugeinlage.
Durch den fünften Sieg der Saison hat Hoffenheim den Rückstand auf Relegationsplatz 16 auf zwei Zähler verkürzt. Die Fürther trennen weiterhin sieben Punkte vom 16. Tabellenrang.
Autor: Alexander Maack