
Hätte Frankfurt zu Hause gegen Mönchengladbach gewonnen, wäre die Champions League für die Borussia in weite Ferne gerückt. Dank des 1:0-Auswärtserfolges aber ist Gladbach wieder voll im Rennen um Platz Vier.
Mit 1:0 (1:0) hat Borussia Mönchengladbach im Freitagabendspiel Eintracht Frankfurt geschlagen. Für Gladbach endete eine Serie siegloser Spiele, gleichzeitig behält die Borussia die internationalen Plätze im Blick. Frankfurt droht dagegen, aus den Champions-League-Plätzen zu fallen.
In der mit 51.500 Zuschauern ausverkauften Commerzbank-Arena erzielte Luuk de Jong nach einer Ecke das einzige Tor (22.). Gladbach stand defensiv sicher und ließ wenig zu, Frankfurt wirkte offensiv zu harmlos.
Für die Borussia war es nach sechs sieglosen Pflichtspielen in Folge der erste Erfolg, während Frankfurt seit nunmehr vier Spielen auf einen Sieg und ein eigenes Tor wartet.
Clevere Gladbacher gehen in Führung
Von Anfang an suchte Frankfurt immer wieder schnell den Weg Richtung gegnerisches Tor, klare Chancen blieben zunächst aber aus. Gladbach stand mit zwei Viererketten sehr diszipliniert und konzentrierte sich zunächst auf die eigene Defensive.
Nach einer Viertelstunde wurden die Konter der Gäste dann zielstrebiger. Die bis dato beste Chance hatte Amin Younes, dessen Schuss nach einem Konter Sebastian Jung gerade noch abblockte. Mit der darauf folgenden Ecke allerdings ging Gladbach in Führung: Thorben Marx verlängerte den Ball in die Mitte, wo De Jong richtig stand und in den linken Torwinkel köpfte (22.).
Frankfurt versuchte danach wieder die Initiative zu ergreifen, kam aber zu keinen guten Torchancen. Gladbach machte die Räume im Mittelfeld eng und fuhr punktuell gefährliche Konter. Lediglich nach Ballverlusten der Gäste im Spielaufbau strahlten die Hessen vereinzelt Torgefahr aus.
Frankfurt offensiv ideenlos
Nur zwei Minuten nach der Pause hatte Takashi Inui die Chance auf den Ausgleich, der Japaner setzte den Ball nur knapp über die Latte (48.). Die Drangphase der Frankfurter dauerte allerdings nur kurz, Gladbach konnte sich schnell wieder befreien und setzte sich zeitweise sogar vor dem Tor der Hausherren fest.
Nach einer Stunde war die Eintracht wieder am Drücker und schnürte Gladbach phasenweise am eigenen Strafraum ein, allerdings weiterhin ohne zu echten Torabschlüssen zu kommen. Gefährlich wirkte Frankfurt vor allem durch Einzelaktionen von Inui. Umgekehrt allerdings gelang es der Borussia jetzt immer seltener, für Entlastung zu sorgen.
Auch die Gladbacher Einwechslungen von Mike Hanke und Peniel Mlapa sorgten nicht für Akzente, So kam die Eintracht vereinzelt zu Torabschlüssen: Stefan Aigner verpasste den Ausgleich per Kopf (74.), Pirmin Schweglers Distanzschuss rauschte knapp über die Latte (81.).
Gladbach verteidigt den Sieg
Insgesamt fiel den Hessen trotz deutlich mehr Spielanteilen offensiv zu wenig ein, um die stabile Gladbacher Hintermannschaft in Bedrängnis zu bringen. Alexander Meier hatte per Kopf noch die Chance auf den Ausgleich, setzte den Ball nach einem Freistoß aber neben den Pfosten (90.).
Die Gäste kamen im zweiten Durchgang kaum gefährlich vor das gegnerische Tor, ließen aber auch nur wenig zu und brachten die knappe Führung so über die Zeit.
Am kommenden Spieltag muss die Borussia auf Thorben Marx, Frankfurt auf Sebastian Rode verzichten. Beide sahen jeweils ihre fünfte Gelbe Karte. Mit dem Sieg springt Gladbach vorübergehend auf den siebten Platz, während Freiburg die Eintracht mit einem Sieg am Samstag von Platz vier verdrängen könnte.
Adrian Bohrdt