
Der FC Bayern München kam durch den genialen Pass von David Alaba zum ersten Tor das Tages in der Allianz-Arena. Bis dahin gab es Chancen auf beiden Seiten und Eintracht Frankfurt präsentierte sich gefährlich. Ein Schiedsrichter-Geschenk bildete den Schlusspunkt.
Wer zuerst zur Mühle kam, der durfte sein Korn auch zuerst mahlen. So war es im Mittelalter und auch in der Allianz-Arena hatte man den Eindruck, wer hier in Führung geht, der hat am Ende die Nase vorn. Doch Eintracht Frankfurt vergab die besten Kopfballchancen, Bayern kam kurz vor der Pause zum Tor durch Franck Ribery (44) und hatte es somit leichter. Für die Entscheidung bedurfte es aber eines geschenkten Elfmeters. David Alaba verwandelte in der 77. Minute.
FC Bayern ohne Müller, mit Pizarro
Claudio Pizzaro stand nach fünf Toren in zwei Spielen erneut in der Startelf, die einzige Veränderung gegenüber dem 6:1 gegen Lille: Toni Kroos spielte in der Zentrale anstelle von Thomas Müller. Auch bei Eintracht Frankfurt gab es gegenüber der Vorwoche nur einen Wechsel. Der zuletzt etwas schwächelnde Oliver Occean saß nur auf der Bank, Karim Matmour durfte von Beginn an ran.
Glück für die Eintracht in Minute 4. Nicht weil Bayern eine Torchance kläglich vergab, dazu kommen wir später, sondern weil Stefan Aigner mit Anlauf und der Sohle voran in den Gegenspieler sprang. Aigner riskierte mit diesem völlig übermütigen Einsatz eine schwere Verletzung von Philipp Lahm, Rot wäre die richtige Entscheidung gewesen. Der ehemalige Löwe sah nur Gelb und in der Folge stürmende Bayern, die Chancen u.a. durch Arjen Robben (9.) vergaben.
Eintracht Frankfurt nutzt die Chancen nicht
Nachdem auf der anderen Seite Stefan Aigner eine Kopfballchance kläglich vergeben hatte (18.), hatte Franck Ribery die Führung auf dem Fuß. Nach feiner Vorarbeit von Toni Kroos vergab er am stark reagierenden Kevin Trapp (26.). Die Eintracht hatte die Partie nun allerdings in den Griff bekommen. Die Gäste verteidigten hoch, störten beim Spielaufbau und machte es den Bayern schwer, ihre übliche Überlegenheit zu entwickeln.
Kurz vor der Pause knackten die Bayern den hohen Frankfurter Riegel durch einen feinen Pass von David Alaba, der Javier Martinez freigespielt hatte, dessen Pass musste Franck Ribery nur noch über die Linie drücken (44.). Bayern drehte nun auf, aber Kevin Trapp und der Halbzeitpfiff verhinderten eine höhere Führung. Frankfurt hätte aus den zahlreichen Kopfballchancen (Meier, Rode, Aigner) durchaus ein Tor machen können. Die Bayern gingen aber ebenfalls schludrig mit den eigenen Möglichkeiten um, aufgrund den höheren Spielanteilen und den höheren Chancenanteilen, war die Halbzeitführung verdient.
Der Schiedsrichter macht den Deckel drauf
Eintracht zeigte weiterhin die Überlegenheit bei hohen Bällen, Meier verlängerte einen Freistoß in der 49. Minute, aber Andersons Kopfball knallte gegen die Latte (49.). Der für Claudio Pizarro eingewechselte Thomas Müller belebte das Offensivspiel der Bayern. Dennoch benötigten die Hausherren die Hilfe von Schiedsrichter Marco Fritz, der auf den Elfmeterpunkt zeigte, nachdem Vadim Demidov nichts Elfmeterwürdiges gegen Bastian Schweinsteiger getan hatte, dieser aber theatralisch auf den Boden sank. David Alaba bedankte sich und verwandelte den Elfer zum 2:0 (77.).
Am Ende siegten die Bayern verdient. Sie hatten mehr Spielanteile und mehr Chancen als die Gäste. Der Rekordmeister verspielte allerdings zahlreiche Kontergelegenheiten. Frankfurt verteidigte clever, verpasste es aber, die guten Kopfballmöglichkeiten zu nutzen.