
Die Fortuna tritt weiter auf der Stelle. Auch gegen Hoffenheim gelang dem Team von Norbert Meier, trotz Führung durch Robbie Kruse' Kopfballtor, kein Dreier. Auch Hoffenheim dankte einem Kopf, dem von Joselu, der den Ausgleich markierte.
Fortuna Düsseldorf rennt nach einem 1:1 (1:1) gegen 1899 Hoffenheim weiter dem ersten Heimsieg in der Fußball-Bundesliga seit 15 Jahren hinterher. Vor 41 200 Zuschauern schoss Kruse (4. Minute) den Aufsteiger zwar in Führung, doch den Kraichgauern gelang noch vor der Pause der Ausgleich durch Joselu (39.).
Beide Teams aus dem unteren Tabellendrittel konnten mit dem Remis leben: Fortuna holte nach vier Niederlagen ebenso einen Punkt wie die auswärts viermal sieglosen Hoffenheimer. Die Gäste mussten von der 51. Minute an mit zehn Mann spielen, nachdem Marvin Compper die Gelb-Rote-Karte sah. Trainer Markus Babbel würdigte seinem Abwehrchef keinen Blick, als dieser an der Bank hinab in die Katakomben verschwand.
Robbie Kruse trifft, Tim Wiese unglücklich
Die Partie war über weite Strecken ein Spiegelbild ihrer Tabellensituation. Viele Fehlpässe, wenig Spielfluss, kaum Torchancen. Richtig lebhaft ging es in der ersten Halbzeit nur in der ersten Viertelstunde zu, danach boten beide Mannschaften wenig Unterhaltung in der Offensive.
Dabei hatte der Aufsteiger vom Rhein einen Auftakt nach Maß. Schon in der 4. Minute köpfte Robbie Kruse nach einem Freistoß von Ronny Garbuschewski über die ganze Hoffenheimer Abwehr hinweg zum 1:0 und nährte die Hoffnung auf den ersten Dreier nach vier Niederlagen. Bei dem Gegentor sah Tim Wiese nicht gut aus, er rutschte bei der Flanke aus, und Kruse brauchte nur noch ins leere Tor köpfen. Doch die Fortuna hatte damit das Pulver vor dem gegnerischen Tor bis zur Pause schon verschossen.
Andriy Voronin muss lange warten
Düsseldorfs Trainer Norbert Meier hatte den Dänen Ken Ilsö ins Sturmzentrum beordert, nachdem sein bester Torschütze Dani Schahin (4 Treffer) sich einen Kapselriss im Training zugezogen hatte und auch Nando Rafael verletzt passen musste. Star-Ausleihspieler Andrej Voronin, zuletzt zweimal aus dem Kader verbannt, saß immerhin wieder auf der Bank. Von dort musste der Ukrainer zusehen, wie nach einer Hereingabe von Andreas Beck sechs Minuten vor der Halbzeit Joselu für die Gäste den Ausgleich per Kopf erzielte. Voronin durfte erst ab der 86. Minute mitwirken.
Erheblich munterer begannen die zweiten 45 Minuten. Ein Freistoß von Fortunas Grabuschewski (48.) von der Strafraumgrenze konnte Wiese mit einer Glanzparade gerade noch um den Pfosten drehen. Wenig später musste Hoffenheims Abwehrchef Compper den Rasen verlassen, nachdem er wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote-Karte sah. Die Gäste ließen sich dadurch aber erstmal nicht beeindrucken und wären um ein Haar sogar in Führung gegangen. Doch der nach Zuspiel von Denis Streker plötzlich sträflich allein stehende Joselu (61.) traf aus Nahdistanz nur den Pfosten.