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Neben den langen Verträgen gab es auch einige sehr hoch dotierte Einjahres-Verträge. So bleibt "Big Papi" David Ortiz bei den Red Sox, was ihm für dieses Jahr 14,575 Mio US-Dollar einbringt. Second Baseman Robinson Cano erhält 14 Mio von den Yankees, ebenso viel wie Starting Pitcher Ryan Dempster von den Chicago Cubs.
Theo Epstein soll die Cubs auf Vordermann bringen
Die Cubs, die seit 103 Jahren auf eine dritte World Series warten, haben ihren spektakulärsten Neuzugang aber auf dem Präsidentenstuhl: Theo Epstein, der die Boston Red Sox als Generalmanager zum ersten World Series-Titel seit 86 Jahren führte, schloss sich als President of Baseball Operations den Cubs an und soll endlich auch in Chicago die titellose Zeit beenden.
Der Weggang Epsteins ist nicht die einzige Veränderung bei den Red Sox nach dem Fiasko der vergangenen Saison. Teammanager Terry Francona musste nach dem Debakel seinen Hut nehmen und wurde durch Bobby Valentine ersetzt. Bei den Spielern haben Jason Varitek und Tim Wakefield ihre Karriere beendet, Closer Papelbon schloss sich den Phillies an.
Veränderungen gab es also vor allem im Management der Red Sox, die mit den dritthöchsten Gehaltskosten von 161 Mio Dollar in die Saison 2011 gegangen waren. Neben Francona mussten auch First Base-Coach Ron Johnson und Fitness-Trainer Dave Page gehen.
Braves bleiben ruhig
Vergleichen wir dies mit den Atlanta Braves, die Gehaltskosten von 87 Mio 2011 hatten, so muss man feststellen, dass in Atlanta die sportliche Katastrophe wesentlich unaufgeregter hingenommen wurde. Einzig der enttäuschende Starting Pitcher Derek Lowe wurde an Cleveland abgegeben - obwohl die Braves ihm weiterhin zehn Millionen Dollar Gehalt zahlen müssen - und Hitting Coach Larry Parrish musste nach einem Jahr wieder gehen, was aber weniger mit dem Kollaps am Saisonende, als vielmehr damit zu tun hatte, dass die Braves-Offensive im Vergleich zur Vorsaison stark abgebaut hatte. Ansonsten hat sich in Atlanta nichts Spektakuläres getan.
Freuen wir uns auf eine neue MLB-Saison, die hoffentlich ein ähnlich episches Ende wie die vorherige findet.
Henning Schulz