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Die Niederländer sowie die Portugiesen reihten sich ein, sprachen ihrerseits von katastrophalen Leistungen der Offiziellen. Zudem übersah Björn Kuipers einen klaren Elfmeter, der den Iren vielleicht die Wende im Spiel gegen die Kroaten gebracht hätte. Keine leichte Aufgabe für Stark, der um die Bedeutung des Spiels weiß und sicherlich kein Interesse daran hat, erneut im Fokus zu stehen.
Sind die griechischen Mediziner Kurpfuscher?
Mittendrin steht bereits die medizinische Abteilung der Griechen. Die Mannschaft hat im Eröffnungsspiel ein respektables 1:1 gegen Gastgeber Polen eingefahren, dabei aber gleich zwei Spieler verloren. Sokratis bekam nach zwei umstrittenen Fouls die Gelb-Rote Karte, Avraam Papadopoulos zog sich nach nur 19 Minuten einen Riss des Kreuzbandes zu und fällt lange aus.
Damit muss im zweiten Gruppenspiel gegen die Tschechen genau, das Team, das gegen die Opatruppe verlor die versammelte Innenverteidigung passen. Gut, der Grieche an sich ist auch gegen eine Gelb-Rote Karte nicht gewappnet, die Verletzung ist da aber schon eher hausgemacht - wenn man den Verantwortlichen von Olympiakos Piräus Glauben schenken darf.
Denn wie die Süddeutsche berichtet, gab es eine offizielle Presseerklärung des griechischen Meisters, in der die medizinische Abteilung des EM-Teilnehmers singemäß als Hort der Kurpfuscherei entlarvt wurde. "Das medizinische Team ist gefährlich für die Gesundheit der Nationalspieler und muss ausgetauscht werden." Frei nach dem Motto: Ich habe einen Tinitus im Auge, ich sehe hier nur Pfeifen.
Vielleicht ist es aber auch ein Vorteil für das Team. Denn man stelle sich vor, ein Grieche läge verletzt auf dem Platz und würde auf einmal die Beine nicht wörtlich zu verstehen in die Hand nehmen, wenn er die Herren mit den Arztkoffern auf sich zulaufen sehen würde . Eine ganz neue Art der Wunderheilung.
Gunnar Beuth