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Datum: 12. Juni 2012, 07:30 Uhr
Format: Artikel
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Drei Fragen an den zweiten Spieltag der Gruppe A

Griechenland,verletzung,Papadopoulos
Griechenland verletzung

Steffen Simon legte trotz des russischen Erfolgs gegen Tschechien schonungslos die Finger in die schlecht verheilende Wunde der alten Männer. Wer bei der Sbornaja trotzdem auf offizieller Rekordjagd ist, wer in Griechenland in der Kur pfuscht und warum man in Piräus einen Tinitus im Auge hat, erklärten die Drei Fragen.

Eine Kopie ist hie und da besser als das Original. Dies gilt allerdings nicht für die griechische Kopie von Dr. Müller-Wohlfahrt. In unnachahmlicher Weise decken die Drei Fragen an den EM-Spieltag zudem auf, dass Anthony Yeboah sich auf geheimer Mission im russischen Team befindet und Wolfgang Stark ein Deja-vu befürchtet.

Baut Kerzhakov seinen Rekord aus?

"Ich wär gern mal einer von den alten Männern", besangen es einst Frau Doktor und meinten damit eher die Südeuropäer, die in der Abendsonne sitzend mit ihren Kumpels schwätzen. Schnell den Bogen zur Europameisterschaft 2012 gespannt, bei der es die Russen sind, die im rüstigen Alter angetreten, die Tschechen mit 4:1 an die Wand nagelten und nun auf die Polen treffen.

"Ihr dürft unserem 3:0-Sieg in der Vorbereitung gegen Italien gar nicht so viel Beachtung schenken", erklärte Andrej Arshavin schon im Vorfeld des Turniers bei espnfc.com. "Wir sind einfach zu alt und sind viel zu langsam, um wirklich ein ernsthafter Gegner zu sein." Eine Vorlage, die WDR-Sportchef Steffen Simon natürlich dankbar aufnahm und gebetsmühlenartig wiederholte.

Permanent sprach er von einer "russischen Rentnerband", einer "Ü30-Mannschaft". Dem unwissenden Zuschauer erklärte Simon auch messerscharf, dass ein Einwurf eine willkommene Gelegenheit sei, den alten Herren aus Russland das Nachrücken zu erleichtern.

Da wirkte Aleksandr Kerzhakov mit seinen 29 Jahren fast schon wie ein Jungbrunnen, ein Windelträger, ein pubertierender Bub im Kreise der Abiturienten. Doch vielleicht hatte ihn die Einschätzung von Steffen Simon verunsichert, dass die Mannschaft kaum in der Lage sei, 90 Minuten ohne Defibrillator am Rande stehend in hohem Tempo gehen zu können.

Denn Kerzhakov brachte es beim 4:1-Sieg gegen die Tschechen fertig, als erster Spieler in der Geschichte der Europameisterschaft in einem Spiel stolze sieben Mal am Tor vorbeizuschießen. Lag es am verblassenden Augenlicht? Ist er in Wirklichkeit uralt und ein zweiter Anthony Yeboah, dem stets nachgesagt wurde, sein Alter falsch anzugeben?

Wie dem auch sei, gegen die Polen hat Kerzhakov die nächste Chance, mit einem Treffer für ein Ende dieser Strähne zu sorgen. Denn in dem Alter bleibt ihm nicht mehr viel Zeit, um einen großen Titel zu gewinnen. So könnte er auch später intonieren: "Alles was mir noch bleibt, ist die Erinnerung ….."

Apropos Erinnerung ….

Polen gegen Russland, das "neue" Hertha gegen Düsseldorf?

Ob der historischen Begleitumstände sind die Polen und die Russen nicht unbedingt das, was man ein Herz und eine Seele nennen kann. Vor dem direkten Duell halten sich Gerüchte um verunglimpfende Choreografien, die auf den Rängen abgehalten werden sollen. Und mittendrin steht Wolfgang Stark, der sich gerade erst von den Turbulenzen der Relegationsfarce erholt hat.

Vom Gericht auf den Platz lautet das Motto und Stark dürfte im Fokus aller Medien sowie Schiedsrichter-Beobachter stehen. Denn die Zunft der Unparteiischen musste schon in den ersten Tagen der EM viel – alternativ: 'ne Menge – Kritik einstecken. Carlos Velasco Carballo wurde dabei im Eröffnungsspiel seinem Ruf gerecht, der Lucky Luke des Fußballs zu sein (für die jungen Menschen unter uns: der mit dem schnellen Zug und dem Schatten).

Die Niederländer sowie die Portugiesen reihten sich ein, sprachen ihrerseits von katastrophalen Leistungen der Offiziellen. Zudem übersah Björn Kuipers einen klaren Elfmeter, der den Iren vielleicht die Wende im Spiel gegen die Kroaten gebracht hätte. Keine leichte Aufgabe für Stark, der um die Bedeutung des Spiels weiß und sicherlich kein Interesse daran hat, erneut im Fokus zu stehen.

Sind die griechischen Mediziner Kurpfuscher?

Mittendrin steht bereits die medizinische Abteilung der Griechen. Die Mannschaft hat im Eröffnungsspiel ein respektables 1:1 gegen Gastgeber Polen eingefahren, dabei aber gleich zwei Spieler verloren. Sokratis bekam nach zwei umstrittenen Fouls die Gelb-Rote Karte, Avraam Papadopoulos zog sich nach nur 19 Minuten einen Riss des Kreuzbandes zu und fällt lange aus.

Damit muss im zweiten Gruppenspiel gegen die Tschechen – genau, das Team, das gegen die Opatruppe verlor – die versammelte Innenverteidigung passen. Gut, der Grieche an sich ist auch gegen eine Gelb-Rote Karte nicht gewappnet, die Verletzung ist da aber schon eher hausgemacht - wenn man den Verantwortlichen von Olympiakos Piräus Glauben schenken darf.

Denn wie die Süddeutsche berichtet, gab es eine offizielle Presseerklärung des griechischen Meisters, in der die medizinische Abteilung des EM-Teilnehmers singemäß als Hort der Kurpfuscherei entlarvt wurde. "Das medizinische Team ist gefährlich für die Gesundheit der Nationalspieler und muss ausgetauscht werden." Frei nach dem Motto: Ich habe einen Tinitus im Auge, ich sehe hier nur Pfeifen.

Vielleicht ist es aber auch ein Vorteil für das Team. Denn man stelle sich vor, ein Grieche läge verletzt auf dem Platz und würde auf einmal die Beine – nicht wörtlich zu verstehen – in die Hand nehmen, wenn er die Herren mit den Arztkoffern auf sich zulaufen sehen würde …. Eine ganz neue Art der Wunderheilung.

Gunnar Beuth