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Das ursprüngliche Ziel von Eaton war eigentlich der mittlerweile 20 Jahre alte US-Rekord von Dan O'Brien gewesen. Nach dem Stabhochsprung, als er bereits 7468 Punkte auf dem Konto hatte, fragte er seinen Coach Harry Marra, welche Leistungen er im Speerwurf und abschließenden 1500 Meter-Lauf den erzielen müsse, um O'Briens 8891 Punkte zu knacken. Doch Marra sagte nur zwei Worte: "Ashton, Weltrekord."
Es war Marras Blick, so Eaton, der ihm versicherte, dass sein Coach absolut von ihm überzeugt sei. "Ok, lets do it", lautete daher seine entschlossene Antwort. Gesagt, getan! Als Eaton dann seine Ehrenrunde drehte und mit beiden Händen Herzen in die Luft malte, applaudierte auch OBrien. "Das Beeindruckendste ist, dass er den Rekord trotz des schlechten Wetters aufgestellt hat", sagte OBrien der Nachrichten-Agentur dpa.
Regen und Kälte stören Eaton nicht
Die äußeren Bedingungen in Eugene waren an beiden Tagen alles andere als weltrekordverdächtig. Doch für Eaton sind Regen und Kälte nichts Neues. Er ist unweit von Eugene aufgewachsen, hat hier studiert, im Hayward Field trainiert, kennt Stadt, Stadion und eben auch das hiesige Wetter bestens.
"Als Zehnkämpfer lässt du dich nicht davon beeinflussen - das ist wie die elfte Disziplin und da musst du einfach gegen ankämpfen." Jetzt auch in London bei Olympia. "Der Weltrekord ist schön. Aber es gibt nichts Größeres als Olympia. Hoffentlich gewinne ich eine Medaille", sagte der 24-Jährige, der als Top-Favorit auf Gold in die englische Hauptstadt fährt.