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Fast wären die Dortmunder für ihre Nachlässigkeit bestraft worden: Ibisevic tauchte frei vor Weidenfeller auf, spitzelte den Ball am Keeper vorbei und wurde elfmeterwürdig von den Beinen geholt, Schiedsrichter Weiner ließ jedoch weiterlaufen (28.). Es waren jedoch die letzten Schrecksekunden für den BVB, der fortan wieder das Heft in die Hand nahm.
Kagawa erlöst den BVB, Kuba legt nach
Das überfällige 1:0 erzielte Shinji Kagawa, der eine Kopfballvorlage von Kehl aus kurzer Distanz nur einzuschieben brauchte (32.). Direkt nach der Pause erhöhte Blaszczykowski nach tollem Diagonalball von Hummels auf 2:0, Boka hatte sich verschätzt (48.). Kurz zuvor hatte Pisczek bereits den Pfosten getroffen.
Der VfB bestrafte dann die nachlässige Chancenverwertung des BVB und kam völlig überraschend durch Vedad Ibisevic zum Anschlusstreffer (71.). Anschließend drehte Julian Schieber mit einem Doppelpack innerhalb von 100 Sekunden die Partie für den VfB (77./79.). Beim ersten Tor umkurvte Schieber Marcel Schmelzer, Mats Hummels und Roman Weidenfeller und schob ein, beim zweiten Tor verwertete er einen Steilpass von Kvist eiskalt.
Schieber dreht die Partie in 100 Sekunden
Dortmund antwortete wütend, Lewandowski scheiterte zunächst an Ulreich (80.), bevor Hummels mit einem Flachschuss aus 16 Metern das 3:3 erzielte (81.), weil Maza und Niedermeyer ihm zu viel Platz ließen. Nachdem Niedermeyer zum zweiten Mal gegen Lewandowski auf der Linie klärte (86.), traf der eingewechselte Ivan Perisic nach der darauf folgenden Ecke zum 4:3 für Dortmund (87.).
Wer jetzt jedoch dachte, die Partie sei entschieden, lag falsch. Der ebenfalls eingewechselte Christian Gentner traf nach einem Missverständnis zwischen Hummels und Schmelzer zum viel umjubelten 4:4 (92.) und setzte damit den Schlusspunkt unter ein denkwürdiges Spiel.
Michael Stricz