Nach dem Chaos im Relegations-Rückspiel in Düsseldorf haben die Herthaner Protest gegen die Wertung der Partie eingelegt. Während Herthas Anwalt Christoph Schickhardt von dem Wiederanpfiff zur Vermeidung eines "Blutbads" spricht, findet Fortunas Sportchef solche martialischen Worte "überzogen".
Die Tumulte während des Rückspiels der Bundesliga-Relegation in Düsseldorf haben die Verantwortlichen der abgestiegenen Hertha dazu bewogen, Protest gegen die Wertung der Partie einzulegen.
"Ein regulärer Spielbetrieb war für uns nicht mehr möglich", begründete Manager Michael Preetz diesen Schritt, "mit einem sportlichen Geschehen hatte dies nichts mehr zu tun." Es gehe darum, dass die "irregulär zustande gekommene Spielwertung" aufgehoben werde. Die Berliner sind nach dem Remis zum sechsten Mal abgestiegen, Düsseldorf feierte nach dem 2:1-Hinspielerfolg damit die Bundesliga-Rückkehr nach 15 Jahren.
Hertha-Anwalt zuversichtlich und hofft auf schnelle Entscheidung
"Die Spieler hatten Angst. Es ging nicht mehr um das sportliche Geschehen, sondern um die eigene Sicherheit", führte Preetz aus. Über den Einspruch und damit auch den Aufstieg der Düsseldorfer entscheidet nun das DFB-Sportgericht. Bis Freitag, 24.00 Uhr, muss dafür eine schriftliche Begründung beim Verband eingehen. Der DFB-Kontrollausschuss hat bereits Ermittlungen aufgenommen. Da die Herthaner nun auf eine Neuansetzung des Relegationsspiels hoffen, nehmen die Profis am Donnerstag wieder das Training auf. "Wir werden weiter trainieren, bis es eine Entscheidung gibt", sagte Preetz.