Fortuna Düsseldorf ist nach einem 2:2 gegen Hertha BSC wieder in der Bundesliga. Die Einrichtung der Relegationsspiele wurde aber durch turbulente Szenen in einer 20-minütigen Unterbrechung kurz vor Schluss in Frage gestellt. Liegt zu viel Druck auf allen Beteiligten?
Spannender geht es kaum: Fortuna Düsseldorf ging im Relegationsrückspiel gegen Hertha nach 25 Sekunden in Führung - und erzielte nach einer Stunde das 2:1. Doch in der 85. Minute glich Hertha erneut aus - und zwei Minuten vor Ende der Nachspielzeit stürmten Düsseldorfer Fans zu Tausenden den Rasen, so dass das Spiel unterbrochen werden musste.
Erst nach 20 bangen Minuten wurde das Spiel auf dem von Fans befreiten Rasen wieder angepfiffen. Unter diesen irregulären Bedingungen passierte jedoch nichts mehr - und Fortuna Düsseldorf stieg nach 15 Jahren wieder in die Bundesliga auf - aus der Hertha BSC nach nur einer Saison wieder absteigen muss.
Es ist der sechste Abstieg der Berliner und die Quittung für eine chaotische Saison, in der der Club drei Cheftrainer verschliss - wie der gestern in die 3. Liga abgestiegene Karlsruher SC. Kurzzeitig sah es in den turbulenten Szenen in der Esprit-Arena so aus, als solle Hertha gar nicht wieder zurück auf den Platz kommen und auf einen Protest spekulieren. Dieses unwürdige Ende wurde jedoch allen Beteiligten erspart - was einen späteren (legitimen) Einspruch der Hertha aber nicht verhinderte.
Tore von Beister, Ben-Hatira, Jovanovic und Raffael
Vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena trafen für die Heimelf Maximilian Beister nur 25 Sekunden nach dem Anpfiff und Ranisav Jovanovic (59.); Änis Ben-Hatira (22.) und Raffael (85.) waren für Hertha erfolgreich. Ben-Hatira sah wegen wiederholten Foulspiels noch Gelb-Rot (54.).